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Broschürenbindungen im Vergleich

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broschuereninfo

Die Auswahl bei Broschürenbindungen ist groß. Neben der typischen Klammerheftung können Ringösenheftung, Klebebindung und Wire-O-Bindung sinnvolle Alternativen sein. Jedoch sollte die Wahl der Bindung je nach Zweck der Broschüre ausgewählt werden, da sich die Aussage einer Imagebroschüre von der einer Gebrauchsanweisung unterscheidet.
Die große Vielfalt an Formaten, Papiergrammaturen und nicht zuletzt die Bindungsart erfordern es den Verwendungszweck einer Broschüre genau zu bedenken. Dieser Artikel zeigt worauf es hier ankommt.

In erster Linie ist es wichtig bereits im Vorfeld festzulegen, welche Wirkung mit einer Broschüre erzielt werden soll und wie der Inhalt darauf abgestimmt werden kann.

Um beim oben genannten Beispiel zu bleiben unterscheidet sich eine Bedienungsanleitung und eine Imagebroschüre schon allein durch ihre ungleichen Ansprüche an Haptik und Optik. Kommt es bei der Bedienungsanleitung hauptsächlich darauf an alle vorgeschriebenen Informationen Schwarz auf Weiß zu präsentieren und mit dem gewählten Endformat noch in die Produktverpackung zu passen, so steht bei der Imagebroschüre die emotionale Ansprache und die Weitergabe von Informationen im Vordergrund.

Nachdem Seitenanzahl, Endformat und Papiergrammatur für Inhaltsseiten sowie ein eventueller Umschlag feststehen, bleibt noch die Entscheidung der richtigen Bindungsart.

Worauf es bei der Wahl einer geeigneten Bindungsart ankommt, ist hier zusammengefasst:

Ringösenheftung

Broschüre Ringösenheftung

Durch die dezent eingearbeiteten Ösen eignet sich diese Bindungsart vor allem für Broschüren welche archiviert oder in einem Ordner aufbewahrt werden sollen. Diese Heftung eignet sich vorallem für Broschüren bis 92 Seiten.

Anwendungsbeispiele:

Schulungsunterlagen, Ergänzungs- und Sammelhefte


Wire-O-Bindung

Broschüre Wire-O-Bindung

Diese Form der Bindung erlaubt ein nach hinten Umschlagen der einzelnen Broschürenseiten, ohne Verblättern.

Anwendungsbeispiele:

Speisekarten, Vorlesungsbegleiter, Notensammlungen, Menükarten, Handbücher


Klammerheftung

Broschüre Klammerheftung

Bilddoppelseiten, längere Artikel oder grafisch gestaltete Werbeanzeigen kommen bei dieser Broschürenbindung sehr gut zur Geltung. Des Weiteren eignet sich diese Bindung auch für Broschüren mit geringer Seitenanzahl.

Anwendungsbeispiele:

Speisekarten, (Kunden-)Magazine, Vereinszeitungen, Veranstaltungshefte, Informationsbroschüren, Geschäftsberichte, Bedienungsanleitungen


Klebebindung

Broschüre Klebebindung

Klebebindungen eignen sich besonders gut für das Fassen von größeren Seitenanzahlen (40-160 Seiten). Mit ihr können Händler und Dienstleister ihre Produkte und Services gekonnt repräsentieren. Dank der Verarbeitung mit Polyurethanklebstoff (PUR) ist diese Bindung außerdem sehr strapazierfähig und langlebig. Wodurch Sie sich insbesondere im Verlagswesen großer Beliebtheit erfreut. Mit einem UV-lackierten Umschlag kommen Optik und Haptik besonders gut zur Geltung und machen diese Broschüre gegen Kratzer umempfindlich.

Anwendungsbeispiele:

Kataloge, Notizbücher, Imagebroschüren, Geschäftsberichte, Jahresberichte, kleinere Buchveröffentlichungen


Den Artikel Broschürenbindungen im Vergleich und weitere interessante Beiträge findest Du auch auf Printblogger - Der Blog von Saxoprint über Druck & Gestaltung.


Der Unterschied zwischen Rillen und Nuten

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Rillung

Bei Druckprodukten wie Klappkarten, Faltflyern oder Broschürenumschlägen empfiehlt es sich ab einer Grammatur von 250 g/m² in der Faltkante eine Rillung vorzunehmen. Aber was genau bedeutet eigentlich Rillen und worin besteht der Unterschied zum Nuten? Hier erfahrt ihr es!

Wozu dient das Rillen und Nuten?

Papier Rillen BeispielWährend des Falzvorgangs kann es bei höheren Papiergrammaturen passieren, dass die Papierfasern am Falz (Faltkante) brechen. Da nach dem Druckvorgang gefaltet wird, kann Farbe, die sich bereits auf dem Papier befindet beschädigt werden und aufplatzen. Um dies zu vermeiden, wird ab einer Grammatur von 250 g/m² aufwärts vor dem Falzvorgang das Rillen oder Nuten des jeweiligen Druckproduktes empfohlen. Beide Verfahren schwächen das Material am Bruch und ermöglichen dadurch ein verbessertes Falzbild. Die Umsetzung unterscheidet sich beim Rillen und Nuten jedoch grundlegend.

Das Rillen

In der Papierverarbeitung wird unter dem Begriff Rillen ein umformendes Verfahren verstanden. Um einen Papierbogen besser falten zu können, wird das Papier am Falz vorher mittels einer sogenannten Rilllinie geschwächt. Das Material wird hierbei geschwächt bzw. verdpnnt. Dabei entsteht eine linienförmige Vertiefung, die auf der Gegenseite als wulstartige Erhöhung in Erscheinung tritt.

Papier Falzen zum Rillen

Das Nuten

Nuten beschreibt in der Papierverarbeitung ein zerspanendes Verfahren. Es wird vom Nuten gesprochen, wenn (ähnlich wie beim Tischler) ein Materialspan mittels eines Zerspanungswerkzeuges aus dem Papier ausgehoben wird. Das Material wird hier minimal abgetragen. Dies ermöglicht bzw. erleichtert das Umlegen und Falten des Papierbogens. Aufgrund der Materialminderung ist dieses Verfahren erst bei sehr hohen Grammaturen wie denen in der Kartonagenherstellung sinnvoll und möglich. So wird beispielsweise bei Kartons entlang einer Linie ein Teil der Substanz herausgehoben, damit das unflexible Material knickbar wird.

Nuten Buchbinden

Für Druckprodukte empfiehlt sich somit nur die Anwendung einer Rillung, da beim Nuten neben dem Material auch die Druckoberfläche abgetragen wird.

Papier Rillen falzen

Neben einem optisch schöneren Ergebnis bei Endprodukten mit höherer Papierstärke wie Grußkarten, Falzflyer oder Broschüren mit Klebebindung, hat das Vordefinieren der späteren Falzstelle, auch für den Vorgang des Faltens selbst Vorteile. Da der Papierbogen beim Falzen den Weg des geringsten Widerstandes wählen wird, erhöht sich durch das gezielte Schwächen des Materials an einer bestimmten Stelle die Sicherheit, dass der Falz auch genau an dieser entsteht.

Den Artikel Der Unterschied zwischen Rillen und Nuten und weitere interessante Beiträge findest Du auch auf Printblogger - Der Blog von Saxoprint über Druck & Gestaltung.

Papiergrammaturen-Übersicht

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Papiergrammturen_v2

Spricht man von der sogenannten “Papiergrammatur”, meint man die Stärke bzw. Dichte eines Papieres. Damit ihr die richtige Papierauswahl für euer Druckprodukt treffen könnt, stelle ich euch die Papierarten: Bilderdruckpapier, Postkartenkarton, Offsetpapier (Kopie/Druckerpapier) und Affichenpapier heute einmal näher vor und erläutere die Unterschiede. Außerdem findet ihr hier eine Übersicht unserer Druckprodukte und der dazugehörigen Papierauswahl.

Unterscheidung der Papiergrammaturen

Sprechen wir über verschiedene Papiersorten, sollten wir auch den Begriff “Haptik” erwähnen. Hierbei handelt es sich um die Wahrnehmung der Beschaffenheit eines Objektes durch den Tastsinn. Erfühlt werden können dabei zum Beispiel Größe, Kontur, Oberflächentextur, Gewicht oder Stabilität.

Offsetpapier

Das Kopie-/Druckerpapier, auch als “Offsetpapier” bekannt, verwendet man häufig bei Briefbögen oder Blöcken, da es wiederbeschreibbar und bedruckbar ist, d.h. für Kopierer und Inkjet- sowie Laserdrucker geeignet.
Es besitzt eine hohe Weiße und eine „raue” Oberfläche. Dies erleichtert die Farbaufnahme. Da kein Drucklack (Dispersionslack) aufgetragen wird, ist das Wiederbeschreiben/bedrucken möglich.

Bilderdruckpapier

Bilderdruckpapier besteht aus Zellstoffen, teilweise mit geringem Holzanteil. Wegen dem glänzend oder matten Anstrich und dem zusätzlich aufgetragenem Drucklack (Dispersionslack) entsteht eine glatte und geschlossene Oberfläche, welche das Beschreiben, Bedrucken oder Bestempeln erschwert. Der Dispersionslack versiegelt die Farbe und verleiht dem Papier zusätzlich Stabilität.
Das Farbergebnis auf diesem Papier ist meist brillant und die Kontraste gestochen scharf. Deshalb eignet sich dieses Papier besonders für Flyer, Broschüren und ähnliches.

Affichenpapier

Das beständige und wetterfeste Affichenpapier in der Grammatur 115 g/m² ist einseitig matt gestrichen und holzfrei weiß. Die blaue Rückseite verhindert das Durchscheinen des Untergrundes beim Aufkleben. Dieses Papier ist auch wegen seiner lichtdurchlässige Basis und der Uv-Beständigkeit sehr gut für den Außenbereich geeignet.

Postkartenkarton / Chromokarton

Der Postkartenkarton wird auch als Chromokarton bezeichnet und ist eine Art „Mischung aus Bilderdruck- und Offsetdruckpapier“, da die Vorderseite gestrichen und mit Dispersionlack versehen wird und somit nicht beschreibbar ist, die Rückseite ist jedoch matt und beschreibbar. Wegen der besonderes hohen Stabilität eignet sich dieses Papier besonders für Postkarten, die rückseitig beschrieben werden sollen oder Präsentationsmappen.

Papiergrammaturen für Druckprodukte

Papiergrammaturen

Folgende Übersicht kann als Entscheidungshilfe für die Papierauswahl sehr nützlich sein:

Visitenkarten (1- und 2-seitig)
-> Papier sollte stabil sein, da sich Vistenkarten oft in Gebrauch befinden
  • 250 g/m² Bilderdruckpapier matt
  • 250 g/m² Bilderdruckpapier glänzend
  • 280 g/m² Postkartenkarton
  • 300 g/m² Bilderdruckpapier matt
  • 300 g/m² Bilderdruckpapier glänzend
  • 350 g/m² Postkartenkarton
  • 400 g/m² Bilderdruckpapier matt
  • 400 g/m² Bilderdruckpapier glänzend

Visitenkarten (4-seitig)
-> Papier sollte ebenfalls stabil, gefalzt jedoch nicht zu voluminös sein
-> bei einer farbig angelegter Faltkante wird das Rillen ab einer Grammatur von 170 g/m² besonders empfohlen, da sonst die Gefahr des Aufbrechens der Farbe am Falz besteht
  • 170 g/m² Bilderdruckpapier matt
  • 170 g/m² Bilderdruckpapier glänzend
  • 250 g/m² Bilderdruckpapier matt
  • 250 g/m² Bilderdruckpapier glänzend
  • 300 g/m² Bilderdruckpapier matt
  • 300 g/m² Bilderdruckpapier glänzend

Briefbögen (1-seitig)
-> im Hinblick auf Portokosten, kann ein leichtes Papier von Vorteil sein
  • 80 g/m² Kopie-/Druckerpapier
  • 90 g/m² Kopie-/Druckerpapier
  • 100 g/m² Kopie-/Druckerpapier

Briefbögen (2-seitig)
-> bei beidseitigem Druck, ist ein zu leichtes und damit durchscheinendes Papier eher ungeeignet
  • 80 g/m² Kopie-/Druckerpapier
  • 90 g/m² Kopie-/Druckerpapier
  • 100 g/m² Kopie-/Druckerpapier

Broschüren mit / ohne Umschlag
und mit Klammerheftung, Klebebindung, Ringösenheftung oder Wire-O-Bindung
-> bei geringer Seitenanzahl oder Imagebroschüren kann das Papier stärker sein
-> bei höherer Seitenanzahl ist eine maximale Papiergrammatur von 135 g/m² zu empfehlen
-> bei einer farbig angelegter Faltkante wird das Rillen ab einer Grammatur von 170 g/m² besonders empfohlen, da sonst die Gefahr des Aufbrechens der Farbe am Falz besteht
-> je nach Art der Broschüre und Bindungsart sind die folgenden Papiergrammaturen auswählbar
  • 80 g/m² Kopie-/Druckerpapier
  • 90 g/m² Bilderdruck matt
  • 90 g/m² Kopie-/Druckerpapier
  • 100 g/m² Kopie-/Druckerpapier
  • 115 g/m² Bilderdruckpapier matt
  • 115 g/m² Bilderdruckpapier glänzend
  • 135 g/m² Bilderdruckpapier matt
  • 135 g/m² Bilderdruckpapier glänzend
  • 170 g/m² Bilderdruckpapier matt
  • 170 g/m² Bilderdruckpapier glänzend
  • 250 g/m² Bilderdruckpapier matt
  • 250 g/m² Bilderdruckpapier glänzend

Werbeprospekte
-> bei geringer Seitenanzahl oder Imagebroschüren kann das Papier stärker sein
-> bei höherer Seitenanzahl ist eine maximale Papiergrammatur von 135 g/m² zu empfehlen
-> bei einer farbig angelegter Faltkante wird das Rillen ab einer Grammatur von 170 g/m² besonders empfohlen, da sonst die Gefahr des Aufbrechens der Farbe am Falz besteht
  • 57 g/m² LWC Papier glänzend
  • 90 g/m² LWC Papier glänzend

Poster (1-seitig)
-> für Poster in DIN A0 bis DIN A3 mit niedrigen Auflage eigenen sich eher Fotopapiere wie diese…
  • 130 g/m² Outdoorpapier
  • 190g/m² Fotodruck glänzend
  • 240 g/m² Fotodruck glänzend

Plakate (1- und 2-seitig)
-> für den Aushang an beidseitig einsehbaren Glasflächen, Schaufenster etc.
-> Neonpapier (Tagesleuchtfarbenpapier) eignet sich aufgrund seiner Farbintensität vor allem für einfarbigen/schwarzen Druck
-> Affichenpapier eignet sich aufgrund seiner Beschaffenheit für Plakate im Außenbereich; die blaue Rückseite verhindert Durchscheinen, beim Überkleben von farbigen Untergründen
  • 90 g/m² Bilderdruck matt
  • 115g/m² Affichenpapier
  • 115 g/m² Bilderdruckpapier matt
  • 115 g/m² Bilderdruckpapier glänzend
  • 135 g/m² Bilderdruckpapier matt
  • 135 g/m² Bilderdruckpapier glänzend
  • 170 g/m² Bilderdruckpapier matt
  • 170 g/m² Bilderdruckpapier glänzend
  • 250 g/m² Bilderdruckpapier matt
  • 250 g/m² Bilderdruckpapier glänzend
  • 300 g/m² Bilderdruckpapier matt
  • 300 g/m² Bilderdruckpapier glänzend

Flyer (1- und 2-seitig)
-> 90 – 135 g/m² eignen sich für Einleger in Broschüren, etc.
-> 135 – 170 g/m² eignen sich für klassische Flyer
-> 250 – 300 g/m² haben nahezu Kartencharakter
  • 90 g/m² Bilderdruck matt
  • 90 g/m² Kopie-/Druckerpapier
  • 100 g/m² Kopie-/Druckerpapier
  • 135 g/m² Bilderdruckpapier matt
  • 135 g/m² Bilderdruckpapier glänzend
  • 170 g/m² Bilderdruckpapier matt
  • 170 g/m² Bilderdruckpapier glänzend
  • 250 g/m² Bilderdruckpapier matt
  • 250 g/m² Bilderdruckpapier glänzend
  • 300 g/m² Bilderdruckpapier matt
  • 300 g/m² Bilderdruckpapier glänzend
  • 400 g/m² Bilderdruckpapier matt
  • 400g/m² Bilderdruckpapier glänzend

Folder (4-, 6-, 8-, und 10-seitig)
-> bei einer farbig angelegter Faltkante wird das Rillen ab einer Grammatur von 170 g/m² besonders empfohlen, da sonst die Gefahr des Aufbrechens der Farbe am Falz besteht
-> 250 g/m² ist eine eher ungewöhnliche Grammatur für Folder, wird aber für große Formate aufgrund seiner Stabilität gern verwendet
  • 80 g/m² Kopie-/Druckerpapier
  • 90 g/m² Bilderdruck matt
  • 90 g/m² Kopie-/Druckerpapier
  • 100 g/m² Kopie-/Druckerpapier
  • 135 g/m² Bilderdruckpapier matt
  • 135 g/m² Bilderdruckpapier glänzend
  • 170 g/m² Bilderdruckpapier matt
  • 170 g/m² Bilderdruckpapier glänzend
  • 250 g/m² Bilderdruckpapier matt
  • 250 g/m² Bilderdruckpapier glänzend

Kalender (Wand-, Tisch- oder Taschenkalender)
-> aufgrund der Wire-O-Bindung, ist ein Rillen bei höheren Grammaturen nur bei 4-seitigen Taschenkalendern nötig
-> die aufgeführten Papiergrammaturen sind je nach Kalenderart auswählbar
  • 170 g/m² Bilderdruckpapier matt
  • 170 g/m² Bilderdruckpapier glänzend
  • 250 g/m² Bilderdruckpapier matt
  • 250 g/m² Bilderdruckpapier glänzend
  • 300 g/m² Bilderdruckpapier matt
  • 300 g/m² Bilderdruckpapier glänzend
  • 400 g/m² Bilderdruckpapier matt
  • 400 g/m² Bilderdruckpapier glänzend

DVD-/CD-Cover
-> 80 – 135 g/m² eignen sich für höhere Seitenanzahlen, da der Platz in einer CD-Hülle in der Höhe beschränkt ist
-> 170 – 250 g/m² eignen sich aufgrund ihrer Stabilität für geringere Seitenanzahlen
  • 80 g/m² Kopie-/Druckerpapier
  • 90 g/m² Kopie-/Druckerpapier
  • 90 g/m² Bilderdruckpapier matt
  • 100 g/m² Kopie/Inkjet/Laser geeignet
  • 135 g/m² Bilderdruckpapier matt
  • 135 g/m² Bilderdruckpapier glänzend
  • 170 g/m² Bilderdruckpapier matt
  • 170 g/m² Bilderdruckpapier glänzend
  • 250 g/m² Bilderdruckpapier matt
  • 250 g/m² Bilderdruckpapier glänzend
  • 300 g/m² Bilderdruckpapier matt
  • 300 g/m² Bilderdruckpapier glänzend
  • 400 g/m² Bilderdruckpapier matt
  • 400 g/m² Bilderdruckpapier glänzend

CD Booklets
-> 80 – 135 g/m² eignen sich für höhere Seitenanzahlen, da der Platz in einer CD-Hülle in der Höhe beschränkt ist
-> 170 – 250 g/m² eignen sich aufgrund ihrer Stabilität für geringere Seitenanzahlen
  • 80 g/m² Kopie-/Druckerpapier
  • 90 g/m² Kopie-/Druckerpapier
  • 90 g/m² Bilderdruckpapier matt
  • 100 g/m² Kopie/Inkjet/Laser geeignet
  • 135 g/m² Bilderdruckpapier matt
  • 135 g/m² Bilderdruckpapier glänzend
  • 170 g/m² Bilderdruckpapier matt
  • 170 g/m² Bilderdruckpapier glänzend

Postkarten
-> für Postkarten mit Ansichtskarten-Charakter eignet sich der Postkartenkarton
  • 250 g/m² Bilderdruckpapier matt
  • 250 g/m² Bilderdruckpapier glänzend
  • 280 g/m² Postkartenkarton
  • 350 g/m² Postkartenkarton
  • 300 g/m² Bilderdruckpapier matt
  • 300 g/m² Bilderdruckpapier glänzend
  • 400 g/m² Bilderdruckpapier matt
  • 400 g/m² Bilderdruckpapier glänzend

Schreibblöcke
-> werden einseitig im Hochformat bedruckt und sind 2- und 4-fach gelocht jeweils mit Rückpappe bestellbar
  • 80 g/m² Kopie-/Druckerpapier
  • 90 g/m² Kopie-/Druckerpapier

Wenn es euch wichtig ist, neben den nun errungenen theoretischen Kenntnissen, dass Papier ganz praktisch kennenzulernen, besteht die Möglichkeit kostenfreie Druckmuster zu bestellen. Solltet ihr sonst noch Fragen zum Thema haben, freue ich mich über eure Kommentare.

Im nächsten Drucklotsin-Artikel in 14 Tagen bereichere ich euch mit Wissen, rund um die “Perforationslinie”. Ich erkläre euch ausführlich was eine Perforationslinie ist, wozu sie dient und was bei der Anwendung verschiedener Druckprodukte beachtet werden sollte.

Den Artikel Papiergrammaturen-Übersicht und weitere interessante Beiträge findest Du auch auf Printblogger - Der Blog von Saxoprint über Druck & Gestaltung.

Perforationslinien anlegen bei Druckprodukten

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Perforationslinie

Nachdem wir uns im letzten Drucklotsin-Artikel ausführlich mit den Unterschieden und Formen von Papiergrammaturen auseinander gesetzt haben, möchte ich euch heute eine Weiterverarbeitungsart für eure Druckprodukte vorstellen – die Perforation!
Im Folgenden erkläre ich kurz, was unter einer sogenannten Perforationslinie versteht, wie man diese in seinen Druckdaten markiert und liefere euch ein paar Ideen zur Anwendung!

Was sind Perforationslinien und wozu dienen Sie?

Perforation, vom latainischen Wort „foramen“ stammend, bedeutet Loch bzw. Lochung und bezeichnet das Durchlochen von Gegenständen in einer regelmäßigen Anordnung. Bezogen auf Druckprodukte bedeutet dies, das Durchstanzen von Papier oder Kartonagen mit dem Zweck das leichte Abtrennen eines Papieres oder Blattteils zu ermöglichen.

Sie kommen meist dann zum Einsatz, wenn Kontaktdaten oder andere wichtige Informationen auch losgelöst vom eigentlichen Printprodukt zur Verfügung stehen sollen.

Informationen für das Anlegen der Druckdaten

Eine Perforation ist ab einer Papiergrammatur von 135 g/m² empfehlenswert. Bei Grammaturen unter 80 g/m² ist keine Perforation möglich.
Für das Markieren einer späteren Perforation gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder enthalten die Druckdaten eine gestrichelte Linie, an der Stelle wo die spätere Lochung vorgenommen werden soll oder den Druckdaten wird eine Vorlage beigefügt, wo die Linie eingeplant wurde, welche entsprechend benannt wird (z.B. Auftragsnummer_Perforationsvorlage.pdf).

Es ist jedoch darauf zu achten, dass beim Speichern keine Hilfslinien mehr vorhanden sind, die die Perforationslinie markieren, aber nicht gedruckt werden sollen. Allgemein gibt es verschiedene Möglichkeiten die Perforationslinie oder die –Linien einzubauen.
Es können bis zu 6 parallele Linien mit jeweils 10 mm Abstand vorgenommen werden. Bei Falzprodukten ist es zusätzlich notwendig, dass die Perforationslinien parallel zum Falz verlaufen.
Bei 1- und 2-seitigen Druckprodukten ist maximal eine orthogonale (rechtwinklige) zulaufende Perforationslinie möglich. Diese muss nicht von einer von einer Seite zur anderen durchlaufen sein, sondern kann „unterbrochen“ angelegt werden.

Nachfolgend sind für die einzelnen Produkte die wichtigsten Faktoren aufgelistet und in einer Schemazeichnung dargestellt.

Flyer mit Perforationslinien

  • paralleler Verlauf der einzelnen Perforationslinien
  • maximal 6 Perforationslinien
  • Mindestabstand von 10 mm zwischen den einzelnen Perforationslinien
  • beste Ergebnisse erhälst du bei einer Papiergrammatur von mindestens 135 g/m²

Flyer mit Perforationslinien anlegen


Folder mit Perforationslinien

  • paralleler Verlauf der einzelnen Perforationslinien
  • die Perforationslinien müssen zusätzlich parallel zum Bruch verlaufen
  • es muss ein Mindestabstand von 10 mm zur Falzkante eingehalten werden oder die Perforationslinie direkt in den Bruch integriert werden
  • maximal 3 Perforationslinien
  • Mindestabstand von 60 mm zwischen den einzelnen Perforationslinien

Folder mit Perforationslinien anlegen


Broschüren mit Perforationslinien

  • paralleler Verlauf der Perforationslinie
  • die Perforationslinie muss zusätzlich parallel zum Broschüren-Rücken verlaufen und darf nicht in diesem verlaufen
  • es kann maximal 1 Perforationslinie je 4-Seiter Ihrer Broschüre integriert werden
  • es muss ein Mindestabstand von 10 mm zum Bruch eingehalten werden
  • Grammatur von mindestens 135 g/m² empfohlen

Broschüren mit Perforationslinien anlegen


Anwendung einer Perforation / Produktvorschläge

Die üblichsten Produkte, bei denen sich Perforationslinien anbieten sind Flyer, Folder, Postkarten und Broschüren. Da der Einsatz von Perforationslinien sehr vielseitig und flexibel ist, weil ein sauberes Abtrennen des entsprechenden Teils ohne Schere möglich ist, bieten sich verschiedene Einsatzmöglichkeiten an.
Bei einer Broschüre, zum Beispiel, können die wichtigsten Informationen auf eine Seite zusammengefasst und als abtrennbare Checkliste oder Faktenübersicht abgebildet werden. Durch das Ablösen eines Teils des Druckproduktes können Kunden oder Geschäftspartner die Liste leicht einstecken oder an die Pinnwand heften, wodurch die Aufmerksamkeit für das Produkt, die Dienstleistung oder die Informationen im Kopf bzw. im Blick bleiben. Gleiches gilt für Kontaktdaten oder Bestellübersichten. Sollte derjenige welcher die Informationen vom Flyer oder Folder abgetrennt hat, später bestellen oder Kontakt aufnehmen wollen, kann er sich das Papier wieder zur Hand nehmen.
Häufig findet man auch Gutscheine oder Mitgliedskarten, die aufgrund der Perforationslinien leicht abgetrennt und eingelöst bzw. leichter im Portemonnaie verstaut werden können. Ebenso bietet es sich für Gewinnspiele oder Verlosungen an, bei denen die Teilnahmekarte ausgefüllt und eingereicht werden soll.
Aber auch im privaten Bereich ist es hin und wieder notwendig, Fakten möglichst geschickt und eindrucksvoll zu verpacken, so dass diese möglichst lange im Kopf des Angesprochenen verbleiben.

Druckprodukte mit Perforationslinie anlegen

Ich hoffe, dass ich euch mit dem „Wissen rund um die Perforationslinie“ inspirieren konnte. Wenn eure Kreativität noch mehr Ideen für den Einsatz einer Trennlinie zu Tage bringt, schreibt uns diese gern unter den Artikel! Sollten noch offene Fragen sein, könnt ihr diese ebenso stellen.

In 14 Tagen melde ich mich als Drucklotsin mit dem Thema “HKS-Farbfächer” zurück!

Den Artikel Perforationslinien anlegen bei Druckprodukten und weitere interessante Beiträge findest Du auch auf Printblogger - Der Blog von Saxoprint über Druck & Gestaltung.

CMYK-Farbtabelle / CMYK-Farbraum

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CMYK Farbmodell Teaser

Für die meisten unserer Leser ist die Abkürzung CMYK sicher ein recht geläufiger Begriff. Doch wisst ihr auch warum dieser Farbraum in der Druckindustrie so wichtig ist? Im diesem Artikel beleuchte ich das CMYK-Farbmodell für euch und informiere euch über die wesentlichsten Informationen rund um das subtraktive Farbmodell.

CMYK-Farbmodell (subtraktive Farbmischung)

Bei CMYK sprechen wir von einer subtraktiven Farbmischung. Dessen Grundfarben sind Cyan, Magenta und Gelb (Yellow) und zur Kontrastunterstützung wird, zusätzlich zu den drei Buntfarben, im Mehrfarbendruck noch zusätzlich Schwarz (BlacK oder Key) gedruckt.

Das CMYK-Druckverfahren

Im Offsetdruck gelangen alle darzustellenden Farben auf das Papier. Die Farbschichten werden hierbei übereinander gelegt und verändern so das Lichtspektrum des (weißen) Bedruckstoffes. Es wird also weniger Licht reflektiert bzw. durchgelassen, das Lichtspektrum wird reduziert (subtraktiv = reduzierend). Die möglichen Werte für jede der vier einzelnen Farben liegen zwischen 0 % und 100 %. 0 % steht für unbedruckt und 100 % für eine Volltonfläche.

In der Druckindustrie bezeichnen wir den Farbdruck mit CMYK-Farben als “Druck nach Euroskala”. Diese Bezeichnung wird umgangssprachlich (vor allem in den USA als Euroscale) für den europäischen Offsetdruck gebraucht. Die fachlich richtige Bezeichnung für die Euroskala ist wiederum die genormte “ISO-Skala”. Um diese in der Praxis gezielt anwenden zu können, nutzt man sogenannte ICC-Profile. Ein Beispiel hierfür ist das “ISO Coated sb” für den Druck auf gestrichenen Papieren.

Da ein Farbraum durch vier Grundfarben überbestimmt ist, muss bei jedem CMYK-Farbraum die Grundfarbe Schwarz definiert werden. Die eindeutigste Definition ergibt sich, wenn keine Mischfarbe durch mehr als drei Grundfarben entsteht. Dies bedeutet, dass eine Mischfarbe entweder durch drei Buntfarben (Buntaufbau) oder durch zwei Buntfarben und Schwarz (Unbuntaufbau) definiert wird. Je nach Separationsart, Papier und Druckbedingung ergeben sich andere farbmetrische Eckpunkte. Wir halten also fest, dass es mindestens so viele CMYK-Farbräume gibt, wie es unterschiedliche Kombinationen aus den eben genannten Faktoren gibt.

Im Vergleich zum RGB Farbraum ist CMYK relativ klein, d. h. es können wesentlich weniger Farben dargestellt werden, als auf einem Bildschirm. Besonders schwierig sind dabei Farbtöne im Bereich Türkis oder Orange. Einen Vergleich der beiden Farbräume CMYK und RGB findet ihr übrigens in diesem Blogartikel.

Um den Unterschied der Farbräume CMYK und RGB etwas zu verdeutlichen, könnt ihr euch an dieser CIE-Normfarbtafel orientieren. Dieses CIE-Normvalenzsystem wurde von der Internationalen Beleuchtungskommission (CIE – Commission internationale de l’éclairage) definiert, um eine Relation zwischen der menschlichen Farbwahrnehmung (Farbe) und den physikalischen Ursachen des Farbreizes (Farbvalenz) herzustellen. Es erfasst die Gesamtheit wahrnehmbarer Farben. Um die unterschiedlichen Ausmaße von RGB und CMYK etwas zu verdeutlichen, könnt ihr deren jeweilige Größe der CIE-Normfarbtafel entnehmen.

CIE-Normvalenzsystem

Für ein qualitativ hochwertiges Druckergebnis darf die Summe der einzelnen Farben einen gewissen Höchstwert nicht überschreiten. Der Höchstwert ist in diesem Zusammenhang abhängig vom Papier, welches nur eine bestimmte Menge an Farbe aufnehmen kann. Durch den so genannten Löschblatt-Effekt, bei dem beim Druck auf verschiedene Papierarten zwar gleiche Mischverhältnisse vorliegen, das Papier die Farbe aber unterschiedlich aufnimmt, können Farbverfälschungen auftreten. Für das im Offset-Druck häufig verwendete gestrichene Papier wird beispielsweise ein maximaler Grenzwert von 300% empfohlen.

CMYK Farbtropfen

CMYK-Rechner

Um beim Druck keine enttäuschenden Ergebnisse zu erhalten, empfiehlt sich die Nutzung von Farbrechnern, die RGB-Farben in den CMYK-Farbmodus umrechnen. In erster Linie empfehle ich, hierfür die Onboard-Tools von Photoshop oder Illustrator zu nutzen. Alternativ gibt es zahlreiche Online- und Offlinetools, welche auch als Freeware zu finden sind. Zwei Beispiele sind der Farbumrechner von Zanat.net und die Color Conversion.

Im übrigen findet man manchmal auch die Bezeichnung CMYKT. Das T steht hierbei für Topcoat, einem speziellen Lack, der den Druck überzieht und dessen Eigenschaften bezüglich Lichtbeständigkeit, Glanz und Wasserabweisung verbessert.

Zum Abschluss habe ich für euch noch ein kurzes Video. Auch wenn der Sprecher etwas seltsam klingt, ist das Thema CMYK hier noch einmal kurz und knapp zusammengefasst.

Click here to view the embedded video.

Youtube-Direktlink

Den Artikel CMYK-Farbtabelle / CMYK-Farbraum und weitere interessante Beiträge findest Du auch auf Printblogger - Der Blog von Saxoprint über Druck & Gestaltung.

Sonderfarben im HKS-Farbfächer (HKS-Farbtabelle)

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HKS

In diesem Artikel soll es uns um die HKS-Farbpalette und Sonderfarben gehen. HKS® steht für den HKS-Warenzeichenverband e.V. der sich aus den Firmen Hostmann-Steinberg GmbH, K(ast)+E(ich) Druckfarben der Flint Group Germany GmbH und H. Schmincke & Co. GmbH & Co. KG zusammensetzt. Ursprünglich wurden die HKS-Farben ausschließlich in Deutschland verwendet. Die Globalisierung machte jedoch den Weg frei für den weltweiten Einsatz.

Was ist eine Sonderfarbe?

Eine Sonderfarbe, auch Schmuckfarbe genannt, ist eine Volltonfarbe, welche nicht aus Cyan Magenta, Yellow und Key gemischt wird, sondern als eine Farbe auf den Bogen gedruckt wird. Man bezeichnet sie auch als zusätzliche Grundfarbe beim Mehrfachdruck.
Neben der Volltonfarbe gibt es außerdem Effektfarben wie Gold und Silber, welche auch als Sonderfarbe gelten und mit einem besonderen Glanz (Effekt) versehen sind

Sonderfarben als Markenzeichen

Der Einsatz dieser vordefinierten Farben ist generell empfehlenswert, wenn die Farbe als Markenzeichen dient und einen hohen Wiedererkennungswert schaffen soll. Typisches Beispiel ist z.B. das Lila des bekannten Schokoladenherstellers. Dies ist gegeben, da Sonderfarben farbgetreu reproduzierbar sind. Anders ist dies bei den CMYK-Farben die in 4 Druckvorgängen nacheinander aufgetragen werden und so die gewünschten Farben entstehen lassen. Damit kann es von Druckvorgang zu Druckvorgang zu geringfügigen Farbabweichungen im Endergebnis kommen. Lest dazu den Artikel von Robert für detaillierte Infos.

Arten von Sonderfarben

Alle Sonderfarben sind als Pantone, HKS oder ähnliches in einer Tabelle oder einem Farbfächer mit einer Nummer oder Kennzeichnung definiert und ist somit eindeutig identifizierbar.

  • Pantone (Hexachrome)
  • HKS
  • RAL

HKS Farbtabelle mit Sonderfarben

Der HKS-Farbfächer

Die Angaben über die verwendeten Grundfarben weichen stark von einander ab, da sich diese Zahl im Laufe der Zeit immer wieder geändert hat. Aktuell beinhaltet der Farbfächer jedoch 120 Volltonfarben, insgesamt also 3520 Farbtöne für Kunstdruck- und Naturpapiere.

In aufeinander folgenden Druckvorgängen ist es, neben der hohen Farbtreue, auch Ziel des Farbsystems die Farbskalenpaletten zu definieren, die eine hohe Farbidentität auch für die Verwendung verschiedener Papiersorten ermöglicht. Die HKS-Farbfächer, die der unterschiedlichen Farbwiedergabe in Abhängigkeit vom bedruckten Papier gerecht werden, sind mit einem entsprechenden Großbuchstaben gekennzeichnet:
DerHKS Farbfächer

  • HKS E – Endlospapier
  • HKS K – Kunstdruckpapier
  • HKS N – Naturpapier
  • HKS Z – Zeitungspapier

Die weiteren Zahlen, die sich oft an diesen Großbuchstaben anschließen, stehen zum einen für die Intensität des Farbtons (z.B. 40 = 40%) und zum anderen für die Rasterstufe Schwarz; je höher dieser Wert ist, desto dunkler erscheint die Farbe (30 = 30%). Somit steht die folgende alphanumerische Kombination HKS 4 K – 40 – 30 für einen bräunlich wirkenden Gelbton (HKS 4 K = Grundton für Kunstpapier, 40 = 40% Intensität, 30 = 30% Rasterwert).

Wie können HKS-Farben ersetzt werden?

Es gibt die Möglichkeit die HKS-Paletten näherungsweise in andere Farbräume zu übersetzen. Das heißt es besteht ein vom HKS-Farbenhersteller vorgegebenes Mischverhältnis für die Druckfarben CMYK. Beispielsweise entspricht HKS 47 einem Cyan-ähnlichen Blau: 1.000/0.185/0.000/0.173. Dem entspricht etwa 0/172/211 (RGB) bzw. #00ACD3 (Hexadezimal). Die gebrochenen Zahlen weisen bereits darauf hin, dass es sich nie um ein identisches Farbergebnis handeln wird. Daher ist bei Logos bzw. Markenfarben die als HKS-Farben angelegt wurden darauf zu achten, dass diese auch stets als solche gedruckt werden um deutlichen Abweichungen vorzubeugen und den Wiedererkennungswert zu gewährleisten.

Weitere Informationen zum Hersteller der HKS-Farben gibt’s auf: www.hks-farben.de.

HKS-Farbtabelle zum Download

Um den Artikel komplett zu machen, findet ihr an dieser Stelle die HKS-Farbtabelle. Die Farbwerte sind den HKS-Tabellen aus dem HKS DTP-Paket 1.1 entnommen und geben die Rasterprozentwerte der für die Vierfarbskala eingesetzten Skalenfarben Cyan (C), Magenta (M), Yellow (Y) und Black (K) an.

HKS-Farbtabelle

Hier die HKS-Farbtabelle als PDF downloaden.

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Wie entsteht gestrichenes Papier?

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Gestrichenes Papier

Das typischste und am häufigsten verwendete Papier im Druck ist das Bilderdruckpapier in glänzend oder matter Ausführung. Aber wie entsteht dieses Papier eigentlich? Darüber soll mein heutiger Artikel aufklären.

Unterschied zwischen Offset- und Bilderpapier

PapierpalettenWer schon mal Flyer, Plakate oder ähnliches hat drucken lassen, kennt sicher die zwei üblichsten Papierarten: Offset- und Bilderdruckpapier. Beide unterscheiden sich vor allem durch die Bearbeitung des Papieres, welche bei Bilderdruckpapier (auch gestrichenes Papier genannt) üblich ist. Hierbei wird auf das Rohpapier ein sogenannter „Anstrich“ aufgetragen, welcher als “Farbaufnahmeschicht” fungiert und später alle Farbpigmente an der richtigen Stelle, also nahe der Oberfläche, hält. Deshalb ist dieses Papier nicht bzw. nicht garantiert wiederbeschreibbar, sorgt jedoch für sehr gute Farbwiedergabe und klare Kontraste.

Offsetpapier (Naturpapier) hingegen bleibt unbehandelt und ist deshalb saugfähiger. Das handschriftliche Beschreiben bzw. Beschriften über einen Injekt/Laserdrucker ist somit möglich. Papiergrammaturen dieser Kategorie werden somit häufig für Briefbögen verwendet. Gestrichenes Papier hingegen eher für Flyer, Broschüren oder ähnliches.

So entsteht gestrichenes Papier

Das Bilderdruckpapier entsteht in dem eine besondere Streichfarbe (bestehend aus Pigmenten, Bindemittel und Hilfs- bzw. Zusatzstoffen) mit einer Walze oder Bürste auf die Oberfläche des Papieres aufgetragen wird. Durch das Streichen entsteht normalerweise zunächst eine matte Oberfläche. Eine glänzende Oberfläche kann mit Hilfe der anschließenden Glättung des Papiers im Kalander erzeugt werden. Ein Kalander ist ein System, welches aus mehreren aufeinander folgenden beheizten Walzen besteht (siehe Bild). Hierbei erhält das Papier seine endgültige Oberflächenbeschaffenheit in dem es abwechselnd durch harte und weiche Glättwalzen hindurchgeführt wird. Durch Druck- und Temperatureinwirkungen verändert das Papier sein Volumen und wird regelrecht poliert – es erhält seine Glätte sowie den gewünschten Glanz. Auf Grund dieses Vorgangs können sich gestrichene Papiere derselben Grammatur in Steifigkeit und Dicke unterscheiden.

Kalander zur Herstellung von gestrichenem Papier

Die Herstellung von sowohl matten, seidenmatten als auch glänzenden gestrichenen Papieren dient nicht allein der Vielfalt, sondern ebenso der besseren Abstimmung der Papiereigenschaften auf das jeweilige Druckprodukt sowie dessen späterer Verwendung.

Matt gestrichenes PapierSo wird matt gestrichenes Papier aufgrund der geringeren Reflektion der Oberfläche und der damit verbundenen besseren Lesbarkeit von Texten, bevorzugt für den Druck von Produkten mit hohen Textanteilen verwendet (Broschüren, Informationsfolder u.ä.).

Glänzend gestrichenes Papier hingegen eignet sich vor allem für Drucksachen mit hohem Bildanteil. Das Bildmaterial (z. B. hochwertige Produktbilder) kommt hier durch die Lichtreflektion so richtig zur Geltung. Glänzendes Bilderdruckpapier eignet sich also ausgezeichnet für den Druck von Image-Broschüren, Postern, Foldern und Werbematerial, da hier hohe Bildqualität oft von entscheidender Bedeutung ist.

Seidenmatt gestrichene Papiere verbinden die Eigenschaften von glänzendem und mattem Papier. Dank des dezenten Glanzeffektes dieser Papiere, eignen Sie sich besonders gut für Druckprodukte die sowohl Texte als auch Bilder enthalten und dem Betrachter hochwertig transportieren sollen (Broschüren, Folder oder CD-Cover).

kostenfreie DruckmusterUm sich für das richtige Papier unter vielen Papierstärken und -sorten zu entscheiden, empfiehlt es sich diese auf Haptik und Optik zu prüfen. Zur Unterstützung dessen gibt es inzwischen bei vielen Druckereien die Möglichkeit Muster zu bestellen.
In unserem Shop bieten wir deshalb eine Druckmusterbroschüre mit allen verfügbaren Papiergrammaturen an. Diese kann kostenfrei bestellt werden und hilft je nach Druckprodukt, Aussage und Ziel die richtige Wahl des Papieres zu treffen.

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Möglichkeiten der Druckveredelung

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Druckveredelung

In der modernen Druckbranche sind Druckveredelungen keine Seltenheit mehr und erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Eine Druckveredelung gibt dem Druckprodukt eine ganz besondere Note und wirken sehr hochwertig. Ideal für imagebildene Werbemittel.
In diesem Artikel erfahrt ihr den Unterschied zwischen dem „klassichen“ Drucklack, welcher die Farbe versiegelt und dem UV-Lack, welcher partiell oder komplett aufgetragen wird und besonders widerstandsfähig ist. Zudem gehe ich auf eine spezielle Weiterverarbeitungsart ein: die Cellophanierung.

Dispersionslack

Beim Druck eines Flyers, Folders, einer Imagebroschüre oder einem ähnlichen Produkt auf Bilderdruckpapier wird häufig nach dem eigentlichen Druckprozess der sogenannte Dispersionslack aufgetragen. Dieser matte oder glänzende Drucklack, dessen Trocknung rein physikalisch durch Verdunsten und “Wegschlagen” des Wassers geschieht, dient zur Verbesserung der Materialeigenschaften, das heißt dass das Produkt insgesamt glänzender oder matter wird und vor Abrieb geschützt wird und eine leicht wasserabweisende Oberfläche erhält.
Nach dieser Lackierung ist Beschreiben mit handelsüblichen Stiften wie Kugelschreibern oder Fineliner jedoch nicht mehr möglich. Ebenso ist das Wiederbeschreiben durch einen Tintenstrahl- oder Laserdrucker nur schwer möglich.

Druckveredelung mit UV-Lack

Neben dem gängigen Dispersionslack existieren auch noch weitaus effektvollere Lackierungen, wie zum Beispiel die Struktur-, Relief- oder Spotlackierung, welche meist mit UV-Lack hergestellt werden. Diese Anstriche werden als zusätzliche Lackschicht mit Hilfe einer speziellen externen Lackmaschine aufgetragen und führen zu unterschiedlichen Effekten.

Art der Lackierung Beschreibung
Spotlack Einzeln ausgewählte Bereiche werden lackiert = Teillackierung
Relieflack Schriftzüge oder Motive werden dreideminsional hervorgehoben, dabei wird der Bedruckstoff aber nicht verformt
Strukturlack Bei Aushärtung des UV-Lack entsteht eine bestimmte Struktur, welche sichtbar und fühlbarist.

Im Folgenden soll speziell die vollfächige UV-Lackierung im Vordergrund stehen. Wie auch der oben beschriebene Dispersionslack steht UV-Lack in glänzend oder matt zur Verfügung.

Druckveredelung UV-Lack
Druckveredelung UV-Lack


UV-Lack besteht hauptsächlich aus polymerisierbaren Bindemittelbestandteilen und trocknet nur mit speziellen UV-Trocknungsanlagen. Bei diesem Vorgang werden die zu lackierenden Druckbögen in die dafür vorgesehene UV-Lack-Maschine eingelegt, der Anstrich wird flächendeckend vorgenommen und trocknet aufgrund energiereicher Strahlung, welche die Stoffe im Lack auf ein anderes molekulares Niveau hebt, sofort. Eine chemische Reaktion innerhalb des Lackes führt in kurzer Zeit zur Änderung des Lackzustandes, also wird von flüssig zu fest.
Ergebnis dieses Prozesses ist ein Druckprodukt mit seidig glänzend oder matter Oberfläche, welches sich durch Abriebfestigkeit und Stabilität auszeichnet. Vor allem wegen der hochwertige Optik und Haptik bietet sich die Verwendung von UV-Lack für Imagebroschüren, Flyer oder Folder an, welche gegen Kratzer geschützt und / oder für den Außenbereich einsetzbar sein sollen.

Mit dem UV-Lack oft in einem Zuge genannt wird der partielle UV-Lack. Hierbei wird der vor dem späteren Ausbleichen schützende Lack nicht vollflächig sondern nur teilweise aufgetragen, meist an Bereichen, welche besonders hervorgehoben oder ins Auge fallen sollen.

Im Folgenden ein Foto einer Visitenkarte bei der durch den partiellen Lack – auch Spot Lack genannt – besondere Effekte eingearbeitet wurden.

Veredelung durch Cellophanierung

Auch Cellophanierung – ähnlich einer Laminierung – gehört zu den besonderen Veredelungsarten, jedoch wird hierbei nicht mit Lacken gearbeitet, sondern mit hauchdünnen Folien. Diese können in glänzend oder matter Variation ein- oder zweiseitig aufgebracht werden.

Die matte Cellophanierung verleiht den Drucksachen einen weichen, angenehmen Charakter mit angenehmer Haptik. Die glänzende hingegen, steigert die Farbwirkung in hohem Maße, da sie den Farben mehr Kraft und Tiefe verleiht. Die Oberfläche ist neben dem Kratzschutz außerdem wasserabweisend und kann bei Verschmutzung durch leichtes Abwischen (etwas Feuchtigkeit) gereinigt werden.

Fazit

In jedem Fall ist es ein Gewinn für das Druckprodukt, wenn Druckveredelungen zum Einsatz kommen. Jedoch sollte abgewogen werden, ob es sich um ein langlebiges oder kurzweiliges Produkt handelt. In der Regel, werden Event-Flyer oder Event-Plakate nur wenige Tage bzw. Wochen benötigt, seltener zur Hand genommen und nach Ablauf des Termins entsorgt. Eine Broschüre oder ein Falzflyer welche(r) Produkte und Preislisten, Jahresübersichten oder eine Veranstaltungsreihe abbildet, wird mehrmals verwendet, in die Tasche gesteckt und transportiert. Dadurch sind sie größeren „Belastungen“ ausgesetzt und benötigen einen sicheren Schutz. Die höheren Fertigungskosten sind daher meiner Meinung rechtfertigt.

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Der Unterschied zwischen Pixel- und Vektorgrafiken

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printblogger_pixel_vektorgrafik

Druckprodukte in unterschiedlichster Art und Auflage werden längst nicht mehr nur von Unternehmen benötigt. Auch bei Privatpersonen ist der Bedarf inzwischen gestiegen. Um diesen zu decken, gibt es Druckereien wie wir, die die Möglichkeit bieten online Drucksachen wie Flyer, Visitenkarten, Briefbögen uvm. zu bestellen. Dies ist in den meisten Fällen kostengünstig und einfach händelbar. Das Aufbereiten und Übersenden von Druckdaten an die Druckerei setzt jedoch einige Grundkenntnisse in der Grafikbearbeitung voraus. Leider sind dem Laien jedoch diverse Fachbegriffe kaum geläufig, dass hin und wieder zu Missverständnissen führt und die Druckprodukte letztendlich nicht die gewünschte Qualität aufweisen. Daher zeige ich in diesem Blogartikel welche Unterschiede zwischen Vektor- und Pixelgrafiken existieren.

Beispiel einer Pixelgrafik

Pixelgrafik

Beispiel einer Vektorgrafik

Vektorgrafik


Pixelgrafik stark vergrößert

Pixelgrafik stark vergrößert

Vektorgrafik stark vergrößert

Vektorgrafik stark vergrößert


Vektorgrafiken – die Bildraster

Vektorgrafiken sind seltener im Internet zu finden, da sie im Consumer-Bereich nur wenig Anwendung finden. Sie bestehen nicht aus einzelnen kleinen Bildpunkten sondern sind aus geometrisch definierten Grundelementen zusammengesetzt und daher eher als mathematische Formelsammlung zu verstehen statt als Bildraster. So bestehen die einzelnen Vektoren aus Linien, Kurven, Kreisen oder Polygonen die in ihrer Zusammensetzung komplexe Grafiken ergeben können. Diese sogenannten Primitiven benötigen nur wenige Angaben. Bei einem Kreis ist dies zum Beispiel die Position des Kreismittelpunktes und sein Radius. Zudem lassen sich verschiedene Eigenschaften wie die Linienstärke, die Konturfarbe oder diverse Füllmuster und Verläufe festlegen.

Daher eigenen sich Vektorgrafiken besonders zur Darstellung von geometrischen Designs und Schriften. Zudem benötigen sie oft bedeutend weniger Speicherplatz als Pixelgrafiken und lassen sich verlustfrei vergrößern oder verkleinern, weshalb sie in der Druckindustrie einen hohen Stellenwert besitzen.

Pixelgrafiken – die Rastergrafiken

Eine Pixelgrafik, auch Bitmap- oder Rastergrafik genannt, besteht hingegen aus einzelnen Bildpunkten, die in einem Raster angeordnet sind und denen jeweils ein Farbwert zugeordnet ist. Diese Grafikart definiert sich daher durch ihre Abmessung aus Höhe und Breite in Pixeln, die auch Bildauflösung genannt wird, sowie durch den Umfang der darstellbaren Farben, den man auch als Farbtiefe bezeichnet.

Rastergrafiken eigenen sich daher hervorragend zur Darstellung von Fotos und komplexen Farbverläufen. Ein großer Nachteil besteht jedoch in der starken Verschlechterung der Bildqualität sobald man diese Grafiken vergrößert, da durch die Rasterung ein sogenannter Treppeneffekt entsteht, welcher die Bilder dann pixelig oder unscharf wirken lässt. Zudem wird bei Bildformaten, wie zum Beispiel den JPG-Dateien, eine verlustbehaftete Bildkompression eingesetzt, welche die Qualität weiter mindern kann.

Vektorgrafiken lassen sich ohne Qualitätsverlust beliebig skalieren. Hier ein Bildvergleich:

Pixelgrafik Vektorgrafik
Pixelgrafik Vektorgrafik
Pixelgrafik Vektorgrafik
Pixelgrafik Vektorgrafik

Bildquelle: Wikipedia

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Der Offsetdruck – Definition und Verfahrensweise

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Der Offsetdruck – Definition und Verfahrensweise

Trotz digitalem Zeitalter erfreuen sich Printmedien noch immer großer Beliebtheit. Gerade Werbung in Form von Flyern, Plakaten und Broschüren wird täglich beauftragt und ausgegeben. Der Druck dieser Papiermengen wäre ohne den Offsetdruck nicht denkbar. Eben dieses Druckverfahren, welches auch wir täglich anwenden, möchte ich im heutigen Artikel im Detail beleuchten. Mitunter gebe ich den geschichtlichen Hintergrund wider und beschreibe die Verfahrensweise des Offsetdrucks in der Praxis.

Die Definition von Offsetdruck

Der Offsetdruck ist – im Gegensatz zum Buchdruck – ein indirektes Druckverfahren, bei dem der Druck nicht direkt von der Druckplatte auf den zu bedruckenden Stoff (z.B. Papier) aufgetragen wird, sondern indirekt über eine Walze. Diese Methode wird dem Flachdruckverfahren zugeordnet.

Geschichtliche Fakten zum Druckverfahren

Den Begriff und das Verfahren des Offsetdruckes prägten – wie so häufig – verschiedene Personen.

Der Tscheche Alois Senefelder, Erfinder des Steindruckverfahrens (Lithographie), suchte im 18. Jahrhundert nach einer kostengünstigen Vervielfältigungsmethode seiner Notenblätter. Dazu verwendete er Hochdruckformen aus Kalkstein, indem er die Stellen, welche gedruckt werden sollten mit Fetttusche abdeckte und die Stellen, welche frei bleiben sollten, mit einer leicht sauren Lösung aus Mehrfachzucker (Gummiarabikum) in die glatte Steinoberfläche ätzte. Beim Anfeuchten mit Wasser der frisch angeätzten Stellen blieb hier keine Farbe haften. Somit wurden nur die gefetteten Bildstellen eingefärbt. Dieser Fakt machte ein Ätzen zur Hochdruckform überflüssig. Diese Erkenntnis war der Durchbruch und ein wichtiger Meilenstein des Flachdruckprinzips und ist bis heute Grundlage des Offsetdruckes.

Der Amerikaner Ira Washington Rubel und der deutsche Immigrant Caspar Hermann konstruierten 1904 unabhängig voneinander erste Prototypen von Offsetdruckmaschinen. Diese spiegelten das indirekte Drucken von der Druckplatte über einen Gummituchzylinder auf den Papierbogen wider. Als Hermann 1907 nach Deutschland zurückkehrte, entwickelte er ahand seiner Konstruktionspläne die erste Offsetdruckmaschine, die im Jahr 1912 in Leipzig der breiteren Öffentlichkeit vorgestellt wurde.

Der Offsetdruck in der Praxis

Wie bereits erwähnt handelt es sich beim Offsetdruck um ein indirektes Druckverfahren. Das heißt, dass beim Druckvorgang zwischen Druckplatte und Papier ein mit Gummituch bespannter Zylinder zwischengeschaltet ist. Die Druckfarbe wird also indirekt auf den Druckbogen übertragen. Dies ermöglicht einen gleichmäßigen Druck, mit dem auch hohe Auflagen bei gleichbleibender Qualität produziert werden können. Anders als beim oben beschriebenen Steindruck, können beim Offsetdruck die Prozesse weitgehend automatisiert werden. Statt dem Stein dienen hier millimeterdünnen Aluminiumplatten als Druckvorlage.

Vor dem Druck wird eine Druckplatte für jede Druckfarbe erstellt, also insgesamt 4 Platten für die 4 Farben C-M-Y-K. Die Bildflächen, welche später im Druck mit Farbe ausgefüllt werden oder frei bleiben, sind auf der Druckplatte auf einer Ebene angelegt. Physikalische Grundlage ist hier die unterschiedliche Oberflächenstruktur, welche durch die Belichtung der Platte zustande kommt. Dies führt dazu, dass Farbe nur dort hängenbleibt wo dies vorgesehen ist. Deshalb gibt es für jede Farbe eine Druckplatte, da nur das Motiv auf die Platte belichtet, welches in der jeweiligen Farbe gedruckt werden soll.
Die Platten werden dann in das entsprechende Druckwerk (zur Farbe passend) in die Offsetdruckmaschine eingespannt. Der Druckbogen durchläuft nacheinander alle 4 Werke und somit werden die Farben übereinander gedruckt.

Der eigentliche Druck erfolgt mit Hilfe von drei Druckzylindern, welche im unteren Bild mit den Nummern 4, 5 und 7 gekennzeichnet sind. Die vorbereitete Druckplatte wird auf den ersten Zylinder, den so genannten Plattenzylinder, aufgespannt und nimmt an den zu druckenden Stellen Druckfarbe vom Farbwerk auf. Die nicht zu druckenden Stellen werden mit Hilfe der Walzen des Feuchtwerks mit Wasser benetzt, siehe Nr. 3 im Bild. Von der Druckplatte wird das seitenrichtige Druckbild zunächst seitenverkehrt auf ein Gummituch übertragen, welches auf den Gummituchzylinder gespannt ist. Anschließend wird das nun seitenverkehrte Bild wieder richtig herum auf das Papier übertragen, welches zwischen dem Druckzylinder und dem Gummituchzylinder durchläuft.

Schema des Offsetdruckverfahrens

Nach dem Druckvorgang werden die Passer (Position der einzelnen Farben übereinander) und der Farbauftrag mittels Fadenzähler (starke Lupe mit drei- bis zwölffacher Vergrößerung) geprüft.

Passerprüfung am Druckleitstand einer Offsetdruckmaschine
Farbwerke der 4-Farb-Offsetdruckmaschine


Allgemeines zum Offsetdruck

Hinsichtlich der Verwendung des zu bedruckenden Papiers unterscheidet man in Bogenoffset und Rollenoffset. Während sich dieses Verfahren für den Druck von Tageszeitungen, Telefonbüchern oder Katalogen in sehr hohen Auflagen eignet, wird der Bogenoffsetdruck eher bei kleinen und mittleren Auflagen angewendet.

Betrachtet man die Entwicklung der letzten Jahre, stellt man fest, dass diese Art des Druckens sehr zur Vereinfachung und Beschleunigung des Vervielfältigens beigetragen hat. Jede Tageszeitung, jeder Flyer oder Brochüre, welche in größerer Auflage produziert wurde, wäre ohne den Offsetdruck nicht denkbar gewesen.

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Farben über Farben im Vierfarbdruck

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Rasterpunkte beim Vierfarbdruck

Nachdem ich mit euch vor Kurzem das Verfahren des Offsetdruckens im Detail beleuchtet habe, möchte ich heute darauf eingehen, was passiert, bevor die Druckfarbe mit dem Papier in Kontakt kommt. Hierbei wird das Bild nicht in einem Schritt direkt auf den Bedruckstoff gebracht, sondern es setzt sich aus mehreren Bestandteilen zusammen. Dieser Prozess ist durch den sogenannten Vierfarbdruck möglich. Im Folgenden lest ihr, wie man diesen definiert, wie die Verfahrensweise zu verstehen ist und was man unter Mehrfarbdruck und Schmuckfarben versteht.

Definition

Druckereien, welche hohe Auflagen eines Druckerzeugnisses produzieren, drucken meist im Offsetdruck, da sich der ebenfalls sehr bekannte Digitaldruck eher für die Fertigung kleinerer Auflagen anbietet. Der Vierfarbdruck ist dabei die angewandte Technik aller modernen Druckverfahren bei farbigen Abbildungen.
Grundlage dessen sind die bekannten 4 Farben: Cyan, Magenta, Yellow und Key – kurz: CYMK. Theoretisch lässt sich jede beliebige Farbe aus den drei subtraktiven Grundfarben Cyan, Magenta und Gelb mischen. So wird aus Gelb und Magenta die Farbe Rot, oder aus Cyan, Magenta und Gelb die Farbe Schwarz. Praktisch jedoch reichen die Farbpigmente nicht aus, weswegen sich nur ein begrenzter Farbraum darstellen lässt. Außerdem ergibt der sogenannte Übereinanderdruck von Cyan, Magenta und Yellow nicht das gewünschte dunkle Schwarz, sondern eher einen dunklen Braunton. Aus diesem Grund hat man ein Tiefschwarz als vierte Grundfarbe hinzugefügt. Um unterschiedliche Farbschattierungen zu drucken, verwendet man verschiedenen Rasterungen, d.h. dass zahlreiche Tonwerte durch verschieden große Rasterpunkte dargestellt werden.

Verfahren des Vierfarbdrucks im Offsetdruck

Um also ein Bild via Offsetverfahren zu drucken, muss es vorher mit Hilfe einer speziellen Computersoftware in die vier Grundfarben (Farbkanäle) des subtraktiven Farbmodells zerlegt werden.
In der Druckvorstufe, auch als Prepress bezeichnet, werden die Druckdateien für jede Farbe einzeln aufgerastert und auf eine separate Druckplatte belichtet. Somit sind auf der jeweiligen Platte nur Cyan-, Magenta- Yellow- und Keyanteile des Bildes zu sehen. Noch vor wenigen Jahren erfolgte diese Belichtung oft indirekt über das konventionelle Filmbelichtungsverfahren „Computer to Film“ (CTF). Mittlerweile wurde dieses Verfahren aber durch die hochwertigere und zeitsparende „Computer to Plate“-Technik (CTP) abgelöst. Hier erfolgt die Bebilderung im Plattenbelichter direkt auf der Druckplatte. In der Zukunft könnte diese Vorgehensweise wiederum vom „Computer to Press“-Verfahren abgelöst werden.
Für das Flachdruckverfahren Offsetdruck werden die belichteten Druckplatten in das jeweilige Druckwerk der Maschine gespannt. Das Offsetverfahren nutzt die gegensätzlichen Verhaltensweisen unterschiedlicher Substanzen. Dies bedeutet, dass sich auf der Druckplatte farbabweisende und farbaufnehmende Bereiche befinden. Die farbaufnehmenden (lipophilen, d.h. wasserablehnenden) Bildstellen unterscheiden sich demnach von den bildfreien (hydrophilen, d.h. wasseraufnehmenden) Bereichen, welche durch eine minimale Befeuchtung mit Wasser farbabstoßend werden. Die Druckfarbe wird also nur von den farbaufnehmenden Bereichen auf ein Gummituch übertragen, von wo aus es wiederum auf das zu bedruckenden Objekt (Papier) gepresst wird. Nacheinander wird der Bedruckstoff so mit den Farben Cyan, Magenta, Yellow und Key ausgestattet, um das fertige Druckbild entstehen zu lassen.

Praxisbeispiel des Vierfarbdruckes

Mehrfarbdruck

Die Farbe, welche beim Druckvorgang aus CMYK entsteht, nennt man Prozessfarbe. Neben dieser gibt es noch die sogenannte Schmuckfarbe. Dies sind Volltonfarben, welche mit einer Ziffer oder einer ähnlichen Kennung definiert sind.
Sonderfarben wie HKS oder Pantone werden benötigt, wenn ein Farbton zu 100% reproduzierbar sein muss, so dass die CI (Coporate Identity) eines Unternehmens mit Logo, Slogan oder ähnlichen Gestaltungselementen zu jederzeit und überall auf der Welt identisch aussieht und vom Betrachter wiedererkannt wird. Dies ist für die Positionierung am Markt und den Aufbau eines Kundenstammes unheimlich wichtig. Beispielsweise wird der prägnante Hausfarbton eines Schokoladenherstellers beim Einkaufen oft schon von weitem erkannt.
Um eine bestimmte Farbe immer nachstellen zu können, braucht es eine festgelegte Sonderfarbe. Viele Unternehmen bringen ab einer bestimmten Marktgröße gar eigene Farbfächer mit eigens erstellten Hausfarben mit zur Druckfreigabe. Die Herstellung einer solchen Farbe durch das Mischen von CMYK mit anderen Buntfarben ist möglich, führt jedoch meist nicht zum gewünschten Ergebnis, da jedes Ergebnis ein klein wenig vom vorherigen abweicht. Der Druck von Schmuckfarben wird daher also mit dem sogenannten Mehrfarbdruck vollzogen. Anders als beim Vierfarbdruck werden hier je nach Anzahl der Sonderfarben 5 oder mehr Farbkanäle angelegt.

Je nachdem, ob Geschäftspapier, Visitenkarten oder Flyer für eine einmalige Veranstaltung oder aber private Grußkarten bei einer Druckerei in Auftrag gegeben werden, sollte vorab entschieden werden, welche Layoutelemente in welchen Farben produziert werden sollen.

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Alles über den Wickelfalz bei Faltflyern / Foldern

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wickelfalz

Da sich einige Falzarten (Möglichkeiten der Faltung) in der Verwendung sehr ähneln, werden sie leider auch häufig verwechselt. Damit dies nicht mehr passiert, stelle ich euch drei der bekanntesten Falzarten: Wickel-, ZickZack- (auch Leporello genannt) und Altarfalz im Detail vor. Im heutigen Artikel beleuchte ich vorrangig den Wickelfalz und gebe wertvolle Tipps für das Anlegen der Druckdaten. In den in Kürze erscheinenden Drucklotsin-Blogartikeln gehe ich näher auf den Leporello- und den Altarfalz ein.

Wickelfalz-Folder

Der Wickelfalz ist eine Form des Parallelfalzes. Gehen wir von einem 6-seitigen Flyer (3 Innen- und Außenseiten) aus, werden die beiden rechts und links liegenden Seiten um die mittlere Seite gefalzt ohne die Richtung zu wechseln. Die sprichwörtliche Wicklung entsteht also dadurch, dass die Falzung jeweils in die gleiche Richtung vorgenommen wird.

Mit “Falz” ist übrigens die Knickkante beim Papier gemeint. In einer Druckerei wird die Faltung meist durch eine Maschine automatisiert vorgenommen.

Wie im Folgenden deutlich wird, ergibt sich bei einem 6-seitigen Folder (3 Spalten je Vorder- und Rückseite) ein Zweibruch-Wickelfalz. Ein Dreibruch-Wickelfalz ergibt dementsprechend 4 Spalten pro Vorlagenseite bzw. 8 Seiten insgesamt usw.

Wickelfalz 6-seitig von offen bis geschlossen

Wickelfalz 8-seitig von offen bis geschlossen

Druckdaten des Wickelfalzes richtig anlegen

Der erste Schritt für die Erstellung eines Folder mit Wickelfalz besteht darin, den Inhalt (Texte & Bilder) festzulegen. Steht dieser fest, ist es am besten, die gewünschten Informationen in thematisch zusammengehörige Blöcke aufzuteilen und anhand derer die Seitenanzahl – wie oben im Bild – richtig und logisch zu bestimmen. Dabei sollte darauf geachtet werden, nicht zu viele Texte auf eine Seite unterzubringen und die Werbebotschaft mit Bildern zu untermauern.

Ist die Entscheidung für den Folder mit Wickelfalz gefallen, sollten folgende Dinge beachtet werden:

  • Bei einem 6-seitigen Wickelfalz muss die äußerste Seite (Nr. 4 innen bzw. Nr. 5 außen), welche zuerst nach innen gefaltet wird, 2 mm kürzer angelegt werden, als die übrigen Seiten. Dies ist notwendig um eine Stauchung des Papiers zu vermeiden. In den folgenden Grafiken seht ihr, wie dies im konkreten Fall aussieht.

Aufbau 6-seitiger Wickelfalz Aussenseiten

Aufbau 6-seitiger Wickelfalz Innenseiten

  • Es gibt Besonderheiten bei der Gestaltung eines 6-seitigen Folder im Wickelfalz mit dem geschlossenen Format von DIN lang (100×210 mm). Hier muss die zuerst nach innen gefalzte Seite um 3 mm schmaler angelegt werden. Dies ist deshalb ein Sonderfall, weil das offene Format ein DIN-Format ergibt, nämlich DIN A4 (297×210) und die Aufteilung dann in 100 mm + 100 mm + 97 mm = 297 mm abgebildet werden kann.
  • Bei einem 8-seitigen Wickelfalz, wird die zuerst nach innen gefalzte Seite 4 mm und die als zweites nach innen gefalzte Seite um 2 mm schmaler angelegt.

Aufbau 8-seitig Wickelfalz Aussenseiten

Aufbau 8-seitig Wickelfalz - Innenseiten

Allgemeine Tipps zur Erstellung der Druckdaten

  • Die Druckdaten müssen mit einem umlaufenden Beschnittrand von 3 mm angelegt werden (siehe Abbildungen).
  • Alle Schriften und Bilder müssen mindestens 3 mm von der Beschnittkante entfernt liegen, d.h. die Objekte müssen um diese 3 mm nach innen gerückt werden, wenn sie zu nahe am Rand liegen. Auf diese Art entsteht ein Endprodukt mit stimmigem Gesamtbild. Ausnahmen bilden dabei Bilder und Objekte die sich über den Falz hinaus erstrecken.
  • Um weiße Blitzer (schmale weiße Linien am Rand des Folders) nach dem Beschnitt zu vermeiden, sollten Hintergrundbilder oder -flächen bis in den Beschnittrand hinein gezogen werden.
  • Hilfslinien zur Unterteilung der einzelnen Seiten können während der Gestaltung nützlich sein, müssen aber in der für den Druck bestimmten Datei wieder entfernt werden, da es sonst vorkommen kann, dass Hilfslinien mitgedruckt werden.
  • Es ist sinnvoll einen Beispielfolder – einen sogenannten Dummy – mit der gewünschten Falzart anzufertigen. Dies trägt zur Veranschaulichung der späteren Handhabung des Folders bei.
  • Die fertigen Druckdaten sollten als geschlossenes (unveränderbares) Dateiformat gesendet werden. Bei Saxoprint kann zwischen den folgenden fünf Dateiformaten gewählt werden: PDF, JPG, TIFF, EPS oder PS (PostScript).
  • Für die Innen- und Außenseiten eines Folders empfiehlt es sich, jeweils eine separate Datei zu exportieren. Die beiden Dateien sollten zur Orientierung mit einem eindeutigen Dateinamen wie z.B.: aussenseite.pdf, innenseite.pdf gekennzeichnet werden.

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Zickzackfalz: Wissenswertes für die Flyer-Gestaltung

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Zickzackfalz: Wissenswertes für die Flyer-Gestaltung

In meinem letzten Artikel habe ich euch über den Wickelfalz informiert und Tipps zum Anlegen der Druckdaten dazu gegeben. Heute soll es um den Zickzackfalz (auch Leporellofalz) bei Flyern bzw. Foldern gehen. Zu Beginn erläutere ich die Herkunft und die Faltung von 6-seitigen und 8-seitigen Flyern. Die Grafiken dazu zeigen zudem die Maße bzw. Beschnitte der Innen- und Außenseiten. Am Ende gehe ich auf das Anlegen der Druckdaten ein und gebe wichtige Tipps dazu.

Bezeichnungen, Herkunft und Anwendung

Beispiel eines Flyers mit Zickzackfalz (Leporellofalz)Neben „Zickzackfalz“ sind ebenfalls die Bezeichnungen “Z-Falz” oder “Zwei-” bzw. “Dreibruch-Leporellofalz” verbreitet.

Der Begriff „Leporellofalz“ steht in Zusammenhang mit einem zickzack-artig gefalteten Heft. Die ZickZack-Faltung hat ihren Namen von Leporello, der fiktiven Figur des Dieners des Frauenhelden Don Giovanni in der Mozart-Oper. Er notierte in einer Liste die Namen der Damen, welche sein Herr verführte. Als die Anzahl der Damen stetig wuchs, entwickelte Leporello das Faltsystem des Zickzackfalzes. Dieser ist neben dem Altarfalz und Wickelfalz auch eine Form des Parallelfalzes. Hier werden zwei oder mehrere Seiten bzw. Spalten des Faltflyers abwechselnd, also in verschiedene Richtungen gefaltet. Auf diese Weise entsteht seine Z-Form – eine zickzackartige Falzung genannt.

Wird das Druckprodukt – meist ein Folder – zweimal gefaltet, so entstehen 3 Teile oder Spalten. Da dieser beidseitig bedruckt wird, ergeben sich insgesamt 6 Seiten (je Vorder- und Rückseite). Werden jedoch drei Falzungen vorgenommen, entstehen 4 Teile und 8-Seiten. Wie im Folgenden dargestellt, muss je nach Seitenzahl das Design angepasst und auf die Reihenfolge der Seiten geachtet werden.

6-seitiger Zickzackfalz von offen und geschlossen

8-seitiger Zickzackfalz von offen und geschlossen

Werbebotschaften gekonnt unterbringen

Der Zickzackfalz bietet die Möglichkeit Informationen thematisch getrennt voneinander zu vermitteln. Je nachdem, ob du dich für einen 6- oder 8-seitigen Flyer entscheidest, hast du auf der ersten Seite Platz für die Hauptbotschaft und nachfolgend entweder 2 Doppel- und eine Abschlussseite oder 3 Doppel- und eine Abschlussseite. Der Betrachter, z.B. ein potenzieller Kunde, entdeckt jede Doppelseite des Folders einzeln und Informationen werden gezielter wahrgenommen.

Generell sollte bei der spezifischen Auswahl des Werbemittels (wie z.B. Seitenanzahl, Grammatur und Farbigkeit) immer die zu vermittelnde Werbebotschaft und Kundengruppe im Hinterkopf bleiben. Ebenfalls ist es wichtig zu entscheiden, ob das Druckprodukt nur unterstützend – im Zuge eines persönlichen Gesprächs – oder allein zur Erklärung einer Sache zum Einsatz kommen soll. Je nach Zweck können abzubildende Informationen ausgewählt werden, nach denen sich dann Format und Seitenzahl richtet. Für die Übersichtlichkeit sollten nicht zu viele Informationen auf einer Seite untergebracht werden, da der Folder oder ein ähnliches Produkt schnell unübersichtlich wird und wichtige Hinweise nicht gelesen werden und somit verloren gehen.

Druckdaten mit Zickzackfalz richtig Anlegen

Das Anlegen von Druckdaten beim Zickzackfalz ist einfacher als bei anderen, da alle Seiten gleich groß angelegt werden, weil durch die Faltung in verschiedene Richtungen kein Überstülpen wie beim Wickelfalz zustande kommt. Es muss lediglich ein umlaufender Randanschnitt von mind. 2 mm berücksichtigt werden (siehe: Saxoprint-Druckdatenanleitung). Großer Beliebtheit erfreut sich beim Zickzackfalz das DIN lang-Format. Hier entstehen bei einem 6- oder 8-seitigen Folder 3 bzw. 4 Seiten im Format 105 x 210 mm pro Vorder- und Rückseite. Insgesamt ist der offene und nicht gefaltete Falzflyer dann 315 x 210 mm groß, mit 2 mm umlaufenden Beschnitt jedoch 319 x 214 mm. Im zuletzt genannten Format sind die Druckdaten anzuliefern.
Fertige Druckvorlagen in allen bestellbaren Formaten stehen zur individuellen Anpassungen zum Download bereit.

6-seitiger Zickzackfalz / Leporellofalz

Aufbau 6-seitiger Zickzackfalz Innenseiten

Aufbau 6-seitiger Zickzackfalz Aussenseiten

8-seitiger Zickzackfalz / Leporellofalz

Aufbau 8-seitiger Zickzackfalz Innenseiten

Aufbau 8-seitiger Zickzackfalz Aussenseiten

Wichtige Tipps zur Erstellung der Druckdaten

  • Schriften und Bilder sollten mindestens 3 mm von der Beschnittmarke entfernt liegen also vom Rand aus nach innen gerückt werden. Auf diese Art erreicht man ein stimmiges Gesamtbild des Endproduktes. Ebenfalls sollte Abstand zu den Falzlinien eingehalten werden. Ausnahmen bilden dabei Bilder die sich über den Falz hinweg erstrecken.
  • Hintergrundbilder oder -flächen müssen bis in den Beschnittrand hinein gezogen werden. So werden weiße Blitzer (schmale weiße Linien am Rand des Folders) nach dem Beschnitt vermieden.
  • Hilfslinien zur Unterteilung der einzelnen Seiten können während der Gestaltung nützlich sein, müssen aber in der Druckdatei entfernt werden, da diese sonst mitgedruckt werden.
  • Es ist sinnvoll sich einen Beispielfolder mit der gewünschten Falzart anzufertigen. Dies trägt zur Veranschaulichung der späteren Handhabung des Folders bei.
  • Die fertigen Druckdaten müssen im geschlossenen (unveränderbaren) Dateiformat abgespeichert werden. Bei Saxoprint werden die folgenden fünf Dateiformate angenommen: PDF, JPG, TIFF, EPS oder PS (PostScript).
  • Für die jeweils zusammenhängenden Seiten des Folders empfiehlt es sich, jeweils eine separate Datei zu exportieren. Also jeweils eine Datei für Aussen- sowie Innenseiten. Kennzeichnen Sie die beiden Dateien zur Orientierung mit einem eindeutigen Dateinamen wie z.B.: folder-aussen.pdf, folder-innen.pdf oder folder-teil-1.pdf, folder-teil-2.pdf

Den Artikel Zickzackfalz: Wissenswertes für die Flyer-Gestaltung und weitere interessante Beiträge findest Du auch auf Saxoprint-Blog - Der Blog von Saxoprint über Druck & Gestaltung.

Wissenswertes zum Anlegen und Druck eines Altarfalz

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altarfalz

Neben dem Wickel- und dem Zickzackfalz ist der Altarfalz der Dritte im Bunde der häufig genutzten Falzarten bei Foldern. Um diesen soll es uns heute im letzten Teil der Reihe „Falzarten“ gehen! Anfangs gehe ich kurz auf die Herkunft und Bezeichnungen des Altarfalz ein, gebe ich eine paar Tipps zur gestalterischen Aufteilung, um die mögliche Werbewirksamkeit maximal zu nutzen. Zum Ende des Artikels gibt es – wie gewohnt – grundlegende Hinweise zum Anlegen der Druckdaten beim Altarfalz.

Bezeichnung und Herkunft

Die Basis der meisten Falzarten bildet der Parallelfalz, wobei die Bruchkanten genau parallel zueinander verlaufen, die Außenseiten also in eine Richtung gefaltet werden. Deshalb gehört auch der Altarfalz zu dieser Form.

Namensgeber für den Altarfalz: der FlügelaltarSeinen Namen hat der Altarfalz der Ähnlichkeit mit einem dreiteiligen Altar (Ehrungsstätte in der Kirche) zu verdanken. Die Faltung wird wie beim Schließen eines klappbaren Fensterladens bzw. einem Flügelaltar vorgenommen. Dabei werden die beiden äußeren Seiten jeweils in die Mitte gefaltet, ohne dass die Seiten überlappen. Wegen der Art der Faltung wird noch manchmal der Begriff „Fensterfalz“ verwendet. Die beiden äußeren Seiten (jeweils rechts und links) werden zur Mitte hin gefaltet bzw. eingeklappt. Bei einem 6-seitigen Folder ergeben die beiden äußeren Seiten insgesamt also die Fläche der mittleren Seite. Außerdem ist es möglich in der Bogenmitte einen weiteren Falz vorzunehmen. So entstünde dann ein 8-seitiger Folder.

Altarfalz 6-seitig von offen bis geschlossen

Altarfalz-8-seitig von offen bis geschlossen

Durch seine besondere Art der Falzung, eignet sich der Altarfalz hervorragend um Spannungs- und Überraschungsmomente beim Betrachter hervorzurufen.
So bietet es sich geradezu an, außen ein Bild aufzudrucken, welches die Neugierde anregt und zur Abbildung im Innenteil eine Brücke schlägt.

  • Kommt die Schwiegermutter zu Besuch?
  • Immer noch Single?
  • Wann hast du deine Katze das letzte Mal gesehen?

Auf diese Weise können beim Betrachter Bilder im Kopf entstehen, welche die Neugierde wecken.

Auf der nächsten Seite (geöffneter Falz, also offenes Format) sollte dann der Zusammenhang mit dem Unternehmen aufgeklärt werden und der Angebotskatalog sowie ein Logo platziert werden. Das Logo kann im Übrigen auch schon auf der ersten Seite zu sehen sein, es sollte nur nicht dominieren! Angaben zu Preisen und Kontaktmöglichkeiten können anschließend auf der Rückseite des Folders positioniert werden. Haben Sie auf den vorhergehenden Seiten überzeugt, wird Ihr potentieller Kunde sich nun für diese Informationen interessieren und den Flyer umdrehen.

Um die Werbewirkung eines Flyer oder Folders gezielt zu beeinflussen, ist es außerdem wichtig im Vorfeld daran zu denken, wie der spätere Betrachter (Ihr potentieller Kunde) mit dem Werbeträger umgeht. Ein potentieller Kunde sieht höchstwahrscheinlich zuerst das geschlossene Format, das bedeutet den Folder im gefalteten Zustand. Die folgenden Grafiken verdeutlichen dies:

6-seitiger Altarfalz / Fensterfalz

Aufbau 6-seitiger Altarfalz Innenseiten

Aufbau 6-seitiger Altarfalz Aussenseiten

8-seitiger Altarfalz

Aufbau 8-seitiger Altarfalz - Innenseiten

Aufbau 8-seitiger Altarfalz - Aussenseiten

Tipps und Hinweise zum Anlegen der Druckdaten

  • Es muss ein Beschnittrand von umlaufend 2 mm angelegt werden. Das Gesamtformat vergrößert sich also um 4 mm in der Breite und in der Höhe.
  • Für ein stimmiges Gesamtbild des Endproduktes sollten Schriften und Bilder mindestens 3 mm von der Beschnittkante entfernt liegen, d.h. die Objekte müssen von der späteren Schnittkante aus um diese 3 mm nach innen gerückt werden. Ausnahmen bilden dabei Bilder und Objekte die sich über den Falz hinaus erstrecken.
  • Zur Vermeidung von weißen Blitzer (schmale weiße Linien am Rand des Druckproduktes) nach dem Schneiden, sollten Hintergrundbilder oder -flächen bis in den Beschnittrand hinein gezogen werden.
  • Hilfslinien zur Unterteilung der einzelnen Seiten können während der Gestaltung nützlich sein, müssen jedoch in der für den Druck bestimmten Datei wieder entfernt werden, da es sonst vorkommen kann, dass Hilfslinien mitgedruckt werden.
  • Es kann sinnvoll sein einen Beispielfolder – den sogenannten Dummy – mit der gewünschten Falzart anzufertigen. Dies trägt zur Veranschaulichung der späteren Handhabung des Folders bei.
  • Die fertigen Druckdaten sollten als geschlossenes (unveränderbares) Dateiformat gesendet werden. Wir akzpetieren die Dateiformaten: PDF, JPG, TIFF, EPS oder PS (PostScript).
  • Für die Innen- und Außenseiten eines Folders empfiehlt es sich, jeweils eine separate Datei zu exportieren. Die beiden Dateien sollten zur Orientierung unbedingt mit einem eindeutigen Dateinamen wie z.B.: aussenseite.pdf, innenseite.pdf gekennzeichnet werden. Sollten beide Seiten in einer Datei übermittelt werden, wird ein Hinweis benötigt, welche Seite innen und außen ist, da dies vom Layout her nicht immer eindeutig ist.

Den Artikel Wissenswertes zum Anlegen und Druck eines Altarfalz und weitere interessante Beiträge findest Du auch auf Saxoprint-Blog - Der Blog von Saxoprint über Druck & Gestaltung.

Papierformate nach DIN-Norm

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Papierformate

Heute ist, vorallem in Deutschland, fast alles genormt. So zum Beispiel die Krümmung einer Gurke, der Schnitt unsere Kleidung und das Design einer Computermaus welche viele von uns täglich bei der Arbeit nutzen. Norm schafft Ordnung! Für diesen typisch deutschen Wesenszug sind wir im Ausland übrigens bekannt.
In diesem Artikel soll es heute um Papierformate der Reihe A, B, C und D gehen, welche in Deutschland in der DIN 476 verankert wurden. Das internationale Äquivalent ist die EN ISO 216. Im Folgenden findet ihr Tabellen der unterschiedlichen DIN-Formate und deren üblicher Verwendung. Zusätzlich werde ich auf die nordamerikanischen Papierformate als auch auf typische Zeitungsformate eingehen. Allem voran erfahrt ihr, wie sich die Bestimmungen der Papierformate in der Geschichte entwickelt haben und wie diese Grundstein unserer Papierformatordnung auf internationaler Ebene wurden.

Geschichte der Papierformate

Im Jahr 1389 haben die Stadtväter von Bologna (Italien) die Formatordnung für Papier erlassen, die sogenannte “Statuti del Popolo”. Zu diesem Zweck wurden vier Formate in eine Marmorplatte eingraviert, die noch heute im Museo Civico Medievale (mittelalterliches Museum in Bologna) zu betrachten sind.

Der Schweizer Sekretär Karl Wilhelm Bührer (1861 – 1917) sah ebenso die Notwendigkeit der Vereinheitlichung des Formats aller Drucksachen. 1905 gründete er deshalb die Unternehmung der «Internationalen Mono-Gesellschaft» und führte diese. Hier wurden Werbekarten in Einheitsformaten produziert und verkauft, gestaltet von jungen Malern. 6 Jahre später musste die Gesellschaft wegen geringer Rentabilität schließen. Daraufhin gründete Bührer mit dem deutschen Schriftsteller Adolf Saager in München das „Institut für die Organisation der geistigen Arbeit – die Brücke“. Der Firmenname war gleichzeitig Ziel & Zweck des Unternehmens, nämlich „die Organisierung der Gesamtheit der geistigen Arbeit der Welt, nach einheitlichen Prinzipien zu gestalten“. Zusammen propagierten sie das vom deutschen Chemiker und Nobelpreisträger Wilhelm Ostwald 1911 eingeführte Weltformat (System von Papierformaten). Ostwald hatte das Verhältnis von Breite und Höhe mit 1 : √2 (also 1 : 1,41) ermittelt.
Diese Erkenntnis erlangte bereits ca. 125 Jahre zuvor auch Georg Christoph Lichtenberg.

Die Weltformate im Überblick
Bezeichnung Maße (cm × cm)
I 1 x 1,41
II 1,41 x 2
III 2 x 2,83
IV 2,83 x 4
V 4 x 5,66
VI 5,66 x 8
VII 8 x 11,3
VIII 11,3 x 16
IX 16 x 22,6
X 22,6 x 32
XI 32 x 45,3
XII 45,3 x 64
XIII 64 x 90,5

Das Weltformat setzte sich wegen verschiedener Probleme jedoch nicht grundsätzlich durch. So passte das vorgegebene Briefformat zum Beispiel nicht in die damals verbreiteten Aktenordner und Hefter.

Ein entscheidender Träger zur Weiterentwicklung der Papierformate war Walter Porstmann. Er veröffentlichte 1917 sein Buch über Normenlehre und trat dem Normenausschuss der Deutschen Industrie bei. Während der Wirtschaftskrise im Jahre 1922 veröffentlichte er schließlich die erste DIN Norm für Papierformate: DIN 476. Porstmann vereinigte das Weltformat mit dem metrischen Flächenformat. So hatte fortan DIN A0 eine Fläche von genau einem Quadratmeter.

Mit Veröffentlichung der Norm DIN 476 waren die Unstimmigkeiten behoben und die Weltformatreihe wurde in Deutschland bedeutungslos, weil die öffentlichen Behörden die neuen Formate zeitnah einsetzten. Lediglich in der Schweiz konnte sich das Weltformat XIV (90,5 x 128 cm) als Normgröße für Werbeplakate bis heute etablieren.

Die heutigen DIN Papierformate

Die DIN 476 (Deutsches Institut für Normung) ist bis heute die Norm für die bekannten Papierformate. Ausgangsformat hierfür war ein Rechteck von 1 m² mit den Seitenlängen 1189 und 841mm (heutige lange Seite des DIN A0 und DIN A1-Formats). Alle anderen Papierformate entstanden entweder durch Halbieren oder Verdoppeln.
Das Verhältnis für jedes Blatt ist mit 1 : √2 festgelegt. Betrachten wir einmal das DIN A6-Format mit 105 x 148 mm – multiplizieren wir die Länge der Seitenbreite (105 mm) mit √2, erhalten wir die Länge der Seitenhöhe, also 105 mm x 1,41 (Wurzel aus 2) = 148 mm.

Papierformate der DIN A-Reihe im Verhältnis zueinander

DIN A-Reihe

Die in der A-Reihe festgelegten Papierformate sind die Wichtigsten, weil sie die Grundlage für alle weiteren Reihen bilden. Man spricht hier von den sogenannten “Fertigformaten”, also von den beschnittenen Formate. Ausgehend vom DIN A0-Format lassen sich alle weiteren Formate durch Halbieren definieren.

Die DIN A-Formate im Überblick
Format Maße (mm × mm) übliche Nutzung
DIN AO 841 x 1189 Druckbögen, Plakate, Landkarten, Flipchartblätter
DIN A1 594 x 841
DIN A2 420 x 594 Schreibtischunterlagern, Wandkalender, Flipchartblätter
DIN A3 297 x 420 Zeitungen, Notenblätter, Plakate
DIN A4 210 x 297 Zeitschriften, Broschüren, Magazine, Formulare, Briefpapier
DIN A5 148 x 210 Notizblöcke, Flyer, Karteikarten
DIN lang 105 x 210 Flyer, Falzflyer, Karten, Briefumschläge
DIN A6 105 x 148 Grußkarten, Postkarten
DIN A7 74 x 105 Flyer, Falzflyer, Taschenkalender, Bonuskarten
DIN A8 52 x 74 kleine Visitenkarten, Aufkleber, Ediketten, Spielkarten

DIN B-Reihe

Die B-Reihe gehört ebenfalls zur deutschen Norm der Papierformate. Sie beschreibt die unbeschnittenen Druckbogenformate und somit die größten Maße der 4 Reihen, ausgehend von der A-Reihe. Häufig tauchen sie in Form von Briefhüllen, Heftern oder Ordnern auf.

Die DIN B-Formate im Überblick
Format Maße (mm × mm)
DIN BO 1000 × 1414
DIN B1 700 × 1000
DIN B2 500 × 700
DIN B3 353 × 500
DIN B4 250 × 353
DIN B5 176 × 250
DIN B6 125 × 176
DIN B7 88 × 125
DIN B8 62 × 88
DIN B9 44 × 62
DIN B10 31 × 44

DIN C-Reihe

Diese Zusatzreihe beschreibt, ähnlich der B-Reihe, die Maße für Versand- und Briefhüllen sowie Briefumschläge, ebenso ausgehend vom DIN A-Format. So passen mehrere Dokumente im DIN A4-Format in ein DIN C4-Umschlag.

Die DIN C-Formate im Überblick
Format Maße (mm × mm)
DIN CO 917 x 1297
DIN C1 648 x 917
DIN C2 458 x 648
DIN C3 324 x 458
DIN C4 229 x 324
DIN C5 162 x 229
DIN C6 114 x 162
DIN C7 81 x 114
DIN C8 57 x 81
DIN C9 40 x 57
DIN C10 28 x 40

DIN D-Reihe

Die Formatreihe der DIN D ist die kleinste der Reihen und findet im Gegensatz zu den anderen wenig Beachtung, da die Formate nur wenig Verwendung (z.B. als Umschläge) finden. Das bekannteste ist hier das DIN D5, welches für DVD Hüllen genutzt wird. Im folgenden findet ihr eine Auflistung der Maße der DIN D0 bis 10-Formate, jedoch werden die letzten 4 Maße (D7 bis D10) selten in diesem Zusammenhang aufgezählt.

Die DIN D-Formate im Überblick
Format Maße (mm x mm)
DIN DO 771 x 1090
DIN D1 545 x 771
DIN D2 385 x 545
DIN D3 272 x 385
DIN D4 192 x 272
DIN D5 136 x 192
DIN D6 96 x 136
DIN D7 68 x 96
DIN D8 48 x 68
DIN D9 34 x 48
DIN D10 24 x 34

Weitere wichtige Papierformate aus aller Welt

Nordamerikanische Formate

Neben den üblichen DIN-Formaten, mit denen wir nahezu ständig in Berührung kommen, gibt es noch weitere Formate. Eins der bekanntesten ist das US-Format, mit dem Einheitsnamen “Zoll”. Die dazugehörige Maßeinhait “Inch” entspricht etwa 2,54 cm und wird mit in oder abgekürzt. Die nordamerikanischen Papierformate folgen hier keinem bestimmten Muster, sind jedoch trotzdem in Reihen (A bis E) aufgeteilt, welche den Standards der ANSI / ASME (American National Standards Institute / American Society of Mechanical Engineers) entsprechen.
In Kanada existieren außerdem die Größen P1 bis P6, welche in Millimetern angeben werden aber jedoch wenig Anwendung finden.

Die amerikanischen & kanadischen Papierformate
Formatname / ANSI Maße (in x in)
Invoice 5 1/2 x 8 1/2
Executive 7 1/4 x 10 1/2
Legal 8 1/2 x 14
Letter / A 8 1/2 x 11
Ledger, Tabloid / B 11 x 17
Broadsheet / C 17 x 22
D 22 x 34
E 34 x 44
F 28 x 40
Kanadische Formate Maße (mm × mm)
P6 107 x 140
P5 140 x 215
P4 215 x 280
P3 280 x 430
P2 430 x 560
P1 560 x 860

Die vergleichbaren Formate DIN A4 und US-Letter (6 mm breiter und 18 mm kürzer als das erstgenannte) sind ähnlich populär, da beide durch den gemeinsamen Schriftverkehr unabdingbar sind.
Auch in Bezug auf das Verhältnis der Formate untereinander ähneln sich DIN- und US-Format. Wie in der folgenden Abbildung zu sehen, sind sie mitunter ebenfalls durch Halbieren und Verdoppeln auszumachen.

Übersicht einiger nordamerikanischer Papierformate

Zeitungsformate

Um die verschiedenen, teils individuellen, Zeitungsformate für die Wirtschaft (Werbung, Verlage und Druckereien) zu vereinfachen wurden 1973 gängige Formate in DIN 16604 festgelegt. Die im geschlossen angegebenen Formate wurden in Klein- und Großformate sowie internationale Sonderformate gegliedert. Die folgende Tabelle zeigt einen Auszug festgelegter Zeitungsformate.

Zeitungsformate
Formatname Maße (mm x mm)
Nordisches Format 400 x 570
Rheinisches Format 350 x 510 bis 530
Schweizer Format 320 x 475
Berliner Format 315 x 470
Welt Format 500 x 705
New York Times 390 x 585
Pravda, Moskau 420 x 594
Le Figaro, Paris 425 x 600
Asahi Shimbun, Tokio 405 x 545

Über Papierformate lassen sich im Netz unzählige Fakten, geschichtliche Ansätze und Tabellen finden. Ich habe hier nach besten Wissen und Gewissen das Wichtigste zusammengetragen. Sollten jedoch Fragen offen sein, freue ich mich über Kommentare und Anregungen von euch.

Den Artikel Papierformate nach DIN-Norm und weitere interessante Beiträge findest Du auch auf Saxoprint-Blog - Der Blog von Saxoprint über Druck & Gestaltung.


Broschürenbindungen im Vergleich

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broschürenbindung_imVergleich

Die Auswahl bei Broschürenbindungen ist groß. Neben der typischen Klammerheftung können Ringösenheftung, Klebebindung und Wire-O-Bindung sinnvolle Alternativen sein. Jedoch sollte die Wahl der Bindung je nach Einsatzzweck der Broschüre ausgewählt werden, da sich die zentrale Aussage einer Imagebroschüre bspw. von der einer Gebrauchsanweisung unterscheidet.
Die große Vielfalt an Formaten, Papiergrammaturen und nicht zuletzt die Bindungsart erfordern es den Verwendungszweck einer Broschüre genau zu bedenken. Dieser Artikel zeigt worauf es hier ankommt.

In erster Linie ist es wichtig bereits im Vorfeld festzulegen, welche Wirkung mit einer Broschüre erzielt werden soll und wie der Inhalt darauf abgestimmt werden kann.

Um beim oben genannten Beispiel zu bleiben unterscheidet sich eine Bedienungsanleitung und eine Imagebroschüre schon allein durch ihre ungleichen Ansprüche an Haptik und Optik. Kommt es bei der Bedienungsanleitung hauptsächlich darauf an alle vorgeschriebenen Informationen Schwarz auf Weiß zu präsentieren und mit dem gewählten Endformat noch in die Produktverpackung zu passen, so steht bei der Imagebroschüre die emotionale Ansprache und die Weitergabe von Informationen im Vordergrund.

Nachdem Seitenanzahl, Endformat und Papiergrammatur für Inhaltsseiten sowie ein eventueller Umschlag feststehen, bleibt noch die Entscheidung der richtigen Bindungsart.

Worauf es bei der Wahl einer geeigneten Bindungsart ankommt, ist hier zusammengefasst:

Klammerheftung

Broschüre Klammerheftung

Bilddoppelseiten, längere Artikel oder grafisch gestaltete Werbeanzeigen kommen bei dieser Broschürenbindung sehr gut zur Geltung. Des Weiteren eignet sich diese Bindung auch für Broschüren mit geringer Seitenanzahl.

Anwendungsbeispiele:

Image- oder Informationsbroschüren, Geschäfts- oder Jahresberichte, Speisekarten, (Kunden-)Magazine oder Vereinszeitungen, Programmheft für kulturelle Veranstaltungen

Klebebindung

Broschüre Klebebindung

Klebebindungen eignen sich besonders gut für das Fassen von größeren Seitenanzahlen (40-160 Seiten). Mit ihr können Händler und Dienstleister ihre Produkte und Services gekonnt repräsentieren. Dank der Verarbeitung mit Polyurethanklebstoff (PUR) ist diese Bindung außerdem sehr strapazierfähig und langlebig. Wodurch Sie sich insbesondere im Verlagswesen großer Beliebtheit erfreut. Mit einem UV-lackierten Umschlag kommen Optik und Haptik besonders gut zur Geltung und machen diese Broschüre gegen Kratzer umempfindlich.

Anwendungsbeispiele:

Kataloge für Produkte oder Preislisten, Veröffentlichungen wie Statistiken oder Dissertationen, Imagebroschüren, Geschäftsberichte, Jahresberichte

Ringösenheftung

Broschüre Ringösenheftung

Durch die dezent eingearbeiteten Ösen eignet sich diese Bindungsart vor allem für Broschüren welche archiviert oder in einem Ordner aufbewahrt werden sollen. Diese Heftung eignet sich vorallem für Broschüren bis 92 Seiten.

Anwendungsbeispiele:

Schulungsunterlagen, Ergänzungs- und Sammelhefte

Wire-O-Bindung

Broschüre Wire-O-Bindung

Diese Form der Bindung erlaubt ein nach hinten Umschlagen der einzelnen Broschürenseiten, ohne Verblättern.

Anwendungsbeispiele:

Speise- oder Menükarten, Vorlesungsbegleiter, Notensammlungen, Handbücher oder Bedienungsanleitungen

Auch geeignet für mehrseitige Druckprodukte

Neben den hier beschriebenen Broschüren bieten wir im Shop auch Prospekte an. Der größte Unterschied besteht in der Verwendung des Papiers. Für den Druck von Prospekten wird 57 g/m² oder 90 g/m² LWC, also ein Light Weight Coated Papier benutzt. Wie der Name schon sagt, handelt es sich um dünnes, leichtes Papier. Vorteilhaft ist, dass dasbeidseitig gestrichene Rollenoffsetpapier beschreib- und bestempelbar ist.
Anwendung findet dieses Produkt vorallem bei Werbeblätter, Angebotsheften oder im Bereich der Tageszeitungen.

Prospekte geleimt

Prospekte / Beileger geleimt

Die einzelnen Blätter bzw. Doppelseiten werden ähnlich dem Klebefalz verleimt. Bei einem größeren Format als DIN A4 wird das Produkt zudem noch per Kreuzbruch auf das geschlossenen Format A4 gebracht.

Prospekte gefalzt

Prospekte / Beileger gefalzt

Hierbei werden die Seiten zum Beispiel von DIN A2-Format auf DIN A3 quer gefaltet. Zur Besserung Handhabung erfolgt immer nochmal eine Faltung auf DIN A4. Allerdings werden die einzelnen Blätter lediglich ineinander gelegt und nicht mehr zusätzlich geklebt oder geheftet.

Anwendungsbeispiele:

Zeitungsbeileger, Briefkasten-Werbung, Angebotshefte, Werbeblätter

Alle Informationen zu Werbeprospekten, den Formaten und Einsetzmöglichkeiten, findet ihr im folgenden Blogartikel.

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Veredelung durch Dispersionslack

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dispersionslack

Das bekannteste und wohl meist bedruckte Papier für Werbematerialien und Geschäftsausstattung ist das Bilderdruckpapier. Es hat einen leichten Glanz oder ist eher matt gehalten. Dafür verantwortlich ist der sogenannte Dispersionslack, also ein Drucklack um den es in diesem Artikel gehen soll.

Nach dem eigentlichen Druckprozess, bei dem die vier Farben Cyan, Magenta, Yellow und Key (CMYK) nacheinander auf das Papier gebracht werden und das eigentliche Bild ergeben, wird der Druckbogen häufig mit Drucklack überzogen. Beides, das Drucken und das Lackieren, gehen meist in ein und derselben Maschine vonstatten. In den ersten vier Druckwerken befindet sich jeweils eine der bereits erwähnten Farben, im fünften – dem Lackwerk – wird der Dispersionslack aufgebracht. Manchmal wird der Lack auch über ein Feuchtwerk oder ein Farbwerk der Druckmaschine aufgetragen.

Im folgenden Bild seht ihr im Vordergrund ein typisches Lackwerk, welches etwas kleiner ist als die Farbwerke. Hierbei handelt es sich um eine 8-Farbmaschine für das doppelseitige Bedrucken des Bogens in einem Vorgang.

Definiton von Dispersionslack

Mit Dispersionslack ist ein Drucklack gemeint, der nach dem Drucken auf das Papier aufgetragen wird. Die rein physikalische Trocknung geschieht sehr rasch, da die wasserhaltigen Bestandteile verdunsten oder „weggeschlagen“ werden. Durch Wärmezufuhr kann dieser Vorgang noch beschleunigt werden. Der Anstrich verleiht dem Druckprodukt je nach Wahl ein glänzenderes oder matteres Antlitz und trägt generell zur Verbesserung der Papiereigenschaften bei.

Zusammensetzung

Wie bereits erwähnt ist der Dispersionslack gegenüber anderen Drucklacken von eher wässriger Konsistenz. Enthalten sind Polymerdispersionen, fein verteilte Kunstharze, Hydrosole, Wachsdispersionen, Filmbildungshilfen sowie Netzmittel und Entschäumer. Mit Dispersionen sind Gemische aus mind. zwei Stoffen mit uneinheitlicher Menge gemeint. Die wasserlöslichen Harze verkleben während der Trocknung durch das Verdunsten des Wassers und bilden so die glatte Oberfläche. Allgemein finden wir ein chemisches Gemisch von Stoffen vor, die ineinander nicht lösbar sind.

Vorteile durch Verwendung von Dispersionslack

Insgesamt bietet sich Dispersionslack als eine einfache Möglichkeit der Druckveredelung an, bei der das Auftragen einfach ist und die Trocknungszeit sehr kurz.

Neben der oben genannten Aufwertung der Oberflächenbeschaffenheit (glänzend oder matt), wird das Produkt durch den Dispersionslack auch vor Abrieb geschützt und erhält eine leicht wasserabweisende Oberfläche. Das Papier kann außerdem nicht vergilben, da es zusammen mit der Farbe durch den Lack versiegelt wird. Somit kann die Farbe auch nicht ablegen, d.h. auf dem darüber liegenden Druckbogen Farbe hinterlassen. Eine Weiterverarbeitung wie in etwa Rillen oder Nuten sowie eine Folienprägung sind ebenso möglich, da der Lack auf dem Papier elastisch bleibt.

Einzigster Nachteil ist, dass Flyer, Visitenkarten oder Postkarten nach dem Lackieren schlechter mit einem Kugelschreiber oder Fineliner beschrieben werden können. Auch das Bestempeln oder Bedrucken durch einen Tintenstrahl- oder Laserdrucker ist schwierig, weil die Farbe schwerer trocknet und schnell verwischt.

Verwendung und Einsatzbereiche

Je nach Kombination der einzelnen Rohstoffe können die Eigenschaften und die Zähflüssigkeit des Lackes beeinflusst werden. Der Anstrich durch Drucklack wird entweder vollflächig aufgetragen oder als Spotlackierung vorgenommen, bei der nur bestimmte Partien lackiert werden.

Noch mehr Möglichkeiten der Druckveredelung findet ihr im gleichnamigen Blogartikel.

Den Artikel Veredelung durch Dispersionslack und weitere interessante Beiträge findest Du auch auf Saxoprint-Blog - Der Blog von Saxoprint über Druck & Gestaltung.

HKS Colourmatch 22 – Layouten mit einer HKS-Farbe

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HKS Colourmatch 22 (Teaser)

Heute möchte ich euch etwas Tolles vorstellen, denn kürzlich erreichte mich das brandneue HKS Colourmatch 22 aus dem Hause HKS. Wie in jeder Ausgabe greift Designer Clemens Hartmann in dem Periodikum unterschiedliche Themen auf und inszeniert diese typografisch. Dies geschieht im aktuellen Werk mit lediglich 5 Volltonfarben auf Basis von HKS 22 K und wer mag, kann sich das HKS Colourmatch 22 kostenfrei nach Hause oder ins Büro liefern lassen.

Eine der vielen Stories aus dem Colourmatch 22

Sputnik 22 was a soviet spacecraft, which was launched in 1962 as part of the mars programme, and was intended to make a flyby of mars, and transmit images of the planet back to earth. Due to a problem with the rocket which launched it, it was destroyed in low earth orbit.

HKS Colourmatch 22 (1)

Das Colourmatch 22 aus dem Hause HKS

Der Druck- bzw. Künstler-Farbenhersteller Hostmann-Steinberg Druckfarben, Kast + Ehinger Druckfarben und H. Schmincke & Co. bewirbt auf diese Weise regelmäßig eine kleine Auswahl aus seinem über 3000 Farbtöne umfassenden Farbsystem. Auf die Farben der Euroskala wird bei dem periodisch erscheinendem Werk gänzlich verzichtet. Das Colourmatch und dessen kleine Stories um die sagenumwogene “22″ werden im Übrigen mittels der Schriften „Bloo“ und „Caporal“ von Damien Gautier vorgestellt. Wie immer werden besondere Fonts von kleineren Labels verwendet, die durch den Einsatz von 5 auf einer Sonderfarbe basierenden Töne besonders zur Geltung kommen.

Seit der Einführung von Colourmatch verzichtet HKS völlig auf herkömmliche, in Prozessfarben gedruckte Produktwerbung und so setzt sich die aktuelle Ausgabe 22 zu 100% aus folgenden Volltonfarben zusammen: HKS 22 K-90-50, HKS 22 K-100-00, HKS 22 K-50-30, HKS 22 K-30-00, HKS 53 K-30-00. Wer das sammelwürdige und inspirierende Colourmatch abonnieren möchte, kann dies in wenigen Schritten und kostenfrei auf der HKS-Webseite tun.

HKS Colourmatch 22 (2)
 
HKS Colourmatch 22 (3)
 
HKS Colourmatch 22 (4)
 
HKS Colourmatch 22 (5)
 
HKS Colourmatch 22 (6)
 
HKS Colourmatch 22 (7)
 
HKS Colourmatch 22 (8)
 
HKS Colourmatch 22 (9)
 

HKS-Farbe natürlich auch bei SAXOPRINT

Auf dem Großteil unserer Drucksachen lassen sich natürlich ebenfalls Sonderfarben aus der HKS-Palette unterbringen. Wählt hierzu in der Kalkulation einfach „+ HKS“ aus und teilt uns anschließend im Bestellprozess den gewünschten HKS-Ton mit. Vielleicht verratet ihr den anderen Lesern und mir euren Lieblings-HKS-Ton und eure Erfahrungen mit Sonderfarben im Offsetdruck? Feedback ist wie immer herzlich willkommen!

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Wissenswertes zum Kreuzbruch- und Kombifalz

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Kreuzbruchfalz

Seit heute habt ihr bei unseren Foldern die zusätzliche Option, euch bei der Falzart für den praktischen Kreuzbruchfalz oder den Zickzack- und Kombifalz mit sagenhaften 12 Seiten zu entscheiden. Euren Ideen für spektakuläre und umfangreiche Falzflyer sind somit fast keine Grenzen mehr gesetzt. Ich stelle euch im Folgenden alles Details zu unseren Neuerungen vor, gehe auf Besonderheiten ein und gebe euch Tipps zum Anlegen der richtigen Druckdaten.

Mit dem sogenannten “Falz” ist die Stelle auf einer Drucksache gemeint, an welcher das Papier gefaltet wird. Dabei handelt es sich meist um einen Folder oder eine Klappkarte, aber auch beim Buchbinden von Prospekten werden mehrere Seiten zu einem Falzbogen für den Sammelhefter vorbereitet. Bei mittleren und hohen Auflagen geht die Verarbeitung eines gefalzten Produktes in der Regel nicht per Hand sondern maschinell und automatisiert vonstatten.

Der Kreuzbruchfalz im Speziellen wird, wie der Name vermuten lässt, über Kreuz gefaltet. Der Bogen oder Flyer wird dabei zuerst in Längsrichtung, dann in Querrichtung gefaltet. Dabei entstehen zwei Knickkanten in Form eines Kreuzes und vier “Felder”. Der Falzflyer ist somit 8-seitig mit jeweils 4 Seiten je Innen- und Außenseite. Dies wird in der nachfolgenden Abbildung deutlich.

Kreuzbruchfalz von offen zu geschlossen

Drucksachen aus dem Alltag wären bspw. umfangreiche Karten oder Plakate, welche im offenen Format mittels Kreuzfalz auf ein kleineres Format gebracht werden. Ein Grund für diese Weiterverarbeitung kann sein, das Produkt transportabler zu machen, es als Beileger in Zeitungen einzusetzen oder es einfach flexibler auf dem Postweg zu verschicken.

Druckdaten für den Kreuzbruchfalz richtig anlegen

Für die Gestaltung eines Folders sollte zunächst einmal der Inhalt (Texte und Bilder) feststehen. Danach können die Informationen thematisch geordnet und nach Sinnhaftigkeit sortiert werden. Je nachdem ergibt sich eine Reihenfolge, also die Leserichtung des späteren Betrachters. Generell sollte darauf geachtet werden, dass Texte nicht zu lang und umfassend sind. Die Werbebotschaft sollte hier mit passendem und ansprechendem Bildmaterial untermauert werden. Der Aufbau des Falzflyer und die Anordnung der Seitenzahlen sollten also im entstehenden Design unbedingt beachtet werden.

Ist die Entscheidung für Folder im Kreuzbruch gefallen, braucht es nur noch die richtige Druckvorlagen. Auch für unsere neuen Produkte stehen euch diese wie gewohnt in allen Varianten zur Verfügung.

Aufbau Kreuzbruchfalz mit Aussenseiten und Innenseiten

Tipps zur Erstellung der Druckdaten

  • Die Druckdaten sollten immer mit einem umlaufenden Beschnittrand von 2 mm erstellt werden (siehe Abbildungen). Das Format der Druckdaten vergrößert sich somit um 4 mm in Breite und Höhe.
  • Bildelemente und Schriften müssen sich mind. 3 mm von der späteren Schnittkante entfernt befinden, d.h. alle Objekte welche später nicht angeschnitten werden sollen, müssen um diese 3 mm nach innen gezogen werden.
  • Bei Blitzern handelt es sich um schmale weiße Papierränder am Rand des eigentlichen Druckbildes. Um diese bei farbigen Drucksachen zu vermeiden, sollte das Hintergrundbild oder ganze Flächen komplett in den Beschnittrand gezogen werden.
  • Jegliche Hilfslinie, welche zur Aufteilung der Einzelseiten für die Gestaltung hilfreich sind, müssen vor der Übermittlung der Druckdaten entfernt werden. Bleiben diese in der Datei, werden sie zwangsläufig auch mitgedruckt.
  • Sinnvoll ist es einen sogenannten Dummy, also einen Beispielfolder, zur Veranschaulichung des gewünschten Falzflyers anzufertigen.
  • Die finalen Druckdaten müssen als geschlossenes (unveränderbares) Dateiformat übermittelt werden. Unsere Druckvorstufe nimmt folgende fünf Dateiformate entgegen: PDF, JPG, TIFF, EPS oder PS (PostScript). Wir empfehlen jedoch die Verwendung des PDF Formates.
  • Bei Falzflyern dieser Art empfiehlt es sich, die Innenseite und Außenseiten als jeweils eine Datei anzulegen und separat zu exportieren. Beiden Dateien sollten durch einen eindeutigen Dateinamen wie z.B.: aussenseite.pdf, innenseite.pdf gekennzeichnet werden.

Kombifalz

Werden verschiedene Falzarten nacheinander ausgeführt, spricht man vom Kombifalz. Möglichkeiten gibt es hierfür je nach Seitenzahl einige. Bei unserem 12-seitigen Kombifalz habt ihr die Wahl zwischen den geschlossenen Formaten DIN A6 und DIN lang. Dabei wird der Flyer zuerst per Einbruchfalz parallel gefaltet und im Anschluss nochmal gewickelt. Dies wird durch das folgende Bild etwas deutlicher.

Aufbau Kombifalz mit Aussenseiten und Innenseiten

Im Bereich der 12-seitigen Folder gibt es neben der genannten Falzmöglichkeit auch weitere Kombinationen. So zum Beispiel 1x Parallelfalz und 2x Zickzackfalz oder 2x Zickzackfalz und 1x Parallelfalz. Dies gilt auch für 16-seitige Folder und weitere.

Den Artikel Wissenswertes zum Kreuzbruch- und Kombifalz und weitere interessante Beiträge findest Du auch auf Saxoprint-Blog - Der Blog von Saxoprint über Druck & Gestaltung.

Möglichkeiten der Druckveredelung

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Druckveredelung

In der modernen Druckbranche sind Druckveredelungen keine Seltenheit mehr und erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Eine Druckveredelung gibt dem Druckprodukt eine ganz besondere Note und wirken sehr hochwertig. Ideal für imagebildene Werbemittel.
In diesem Artikel erfahrt ihr den Unterschied zwischen dem „klassichen“ Drucklack, welcher die Farbe versiegelt und dem UV-Lack, welcher partiell oder komplett aufgetragen wird und besonders widerstandsfähig ist. Zudem gehe ich auf eine spezielle Weiterverarbeitungsart ein: die Cellophanierung.

Dispersionslack

Beim Druck eines Flyers, Folders, einer Imagebroschüre oder einem ähnlichen Produkt auf Bilderdruckpapier wird häufig nach dem eigentlichen Druckprozess der sogenannte Dispersionslack aufgetragen. Dieser matte oder glänzende Drucklack, dessen Trocknung rein physikalisch durch Verdunsten und “Wegschlagen” des Wassers geschieht, dient zur Verbesserung der Materialeigenschaften, das heißt dass das Produkt insgesamt glänzender oder matter wird und vor Abrieb geschützt wird und eine leicht wasserabweisende Oberfläche erhält.
Nach dieser Lackierung ist Beschreiben mit handelsüblichen Stiften wie Kugelschreibern oder Fineliner jedoch nicht mehr möglich. Ebenso ist das Wiederbeschreiben durch einen Tintenstrahl- oder Laserdrucker nur schwer möglich.

Druckveredelung mit UV-Lack

Neben dem gängigen Dispersionslack existieren auch noch weitaus effektvollere Lackierungen, wie zum Beispiel die Struktur-, Relief- oder Spotlackierung, welche meist mit UV-Lack hergestellt werden. Diese Anstriche werden als zusätzliche Lackschicht mit Hilfe einer speziellen externen Lackmaschine aufgetragen und führen zu unterschiedlichen Effekten.

Art der Lackierung Beschreibung
Spotlack Einzeln ausgewählte Bereiche werden lackiert = Teillackierung
Relieflack Schriftzüge oder Motive werden dreideminsional hervorgehoben, dabei wird der Bedruckstoff aber nicht verformt
Strukturlack Bei Aushärtung des UV-Lack entsteht eine bestimmte Struktur, welche sichtbar und fühlbarist.

Im Folgenden soll speziell die vollfächige UV-Lackierung im Vordergrund stehen. Wie auch der oben beschriebene Dispersionslack steht UV-Lack in glänzend oder matt zur Verfügung.

Druckveredelung UV-Lack
Druckveredelung UV-Lack


UV-Lack besteht hauptsächlich aus polymerisierbaren Bindemittelbestandteilen und trocknet nur mit speziellen UV-Trocknungsanlagen. Bei diesem Vorgang werden die zu lackierenden Druckbögen in die dafür vorgesehene UV-Lack-Maschine eingelegt, der Anstrich wird flächendeckend vorgenommen und trocknet aufgrund energiereicher Strahlung, welche die Stoffe im Lack auf ein anderes molekulares Niveau hebt, sofort. Eine chemische Reaktion innerhalb des Lackes führt in kurzer Zeit zur Änderung des Lackzustandes, also wird von flüssig zu fest.
Ergebnis dieses Prozesses ist ein Druckprodukt mit seidig glänzend oder matter Oberfläche, welches sich durch Abriebfestigkeit und Stabilität auszeichnet. Vor allem wegen der hochwertige Optik und Haptik bietet sich die Verwendung von UV-Lack für Imagebroschüren, Flyer oder Folder an, welche gegen Kratzer geschützt und / oder für den Außenbereich einsetzbar sein sollen.

Mit dem UV-Lack oft in einem Zuge genannt wird der partielle UV-Lack. Hierbei wird der vor dem späteren Ausbleichen schützende Lack nicht vollflächig sondern nur teilweise aufgetragen, meist an Bereichen, welche besonders hervorgehoben oder ins Auge fallen sollen.

Im Folgenden ein Foto einer Visitenkarte bei der durch den partiellen Lack – auch Spot Lack genannt – besondere Effekte eingearbeitet wurden.

Veredelung durch Cellophanierung

Auch Cellophanierung – ähnlich einer Laminierung – gehört zu den besonderen Veredelungsarten, jedoch wird hierbei nicht mit Lacken gearbeitet, sondern mit hauchdünnen Folien. Diese können in glänzend oder matter Variation ein- oder zweiseitig aufgebracht werden.

Die matte Cellophanierung verleiht den Drucksachen einen weichen, angenehmen Charakter mit angenehmer Haptik. Die glänzende hingegen, steigert die Farbwirkung in hohem Maße, da sie den Farben mehr Kraft und Tiefe verleiht. Die Oberfläche ist neben dem Kratzschutz außerdem wasserabweisend und kann bei Verschmutzung durch leichtes Abwischen (etwas Feuchtigkeit) gereinigt werden.

Fazit

In jedem Fall ist es ein Gewinn für das Druckprodukt, wenn Druckveredelungen zum Einsatz kommen. Jedoch sollte abgewogen werden, ob es sich um ein langlebiges oder kurzweiliges Produkt handelt. In der Regel, werden Event-Flyer oder Event-Plakate nur wenige Tage bzw. Wochen benötigt, seltener zur Hand genommen und nach Ablauf des Termins entsorgt. Eine Broschüre oder ein Falzflyer welche(r) Produkte und Preislisten, Jahresübersichten oder eine Veranstaltungsreihe abbildet, wird mehrmals verwendet, in die Tasche gesteckt und transportiert. Dadurch sind sie größeren „Belastungen“ ausgesetzt und benötigen einen sicheren Schutz. Die höheren Fertigungskosten sind daher meiner Meinung rechtfertigt.

Den Artikel Möglichkeiten der Druckveredelung und weitere interessante Beiträge findest Du auch auf SAXOPRINT Blog - Der Blog von Saxoprint über Druck & Gestaltung.

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